BWIHK: Bildungspolitische Maßnahmen dürfen nicht gestoppt werden

Kammern sorgen sich um Fachkräfteangebot und Fortschritt der Digitalisierung

Die Ankündigung von Kultusministerin Susanne Eisenmann, wichtige bildungspolitische Maßnahmen zu stoppen, stößt bei den Industrie und Handelskammern im Land auf Bedenken. „Es wäre sehr bedauerlich“, so Andreas Richter, Hauptgeschäftsführer der beim Baden-Württembergischen IHK-Tag (BWIHK) für Ausbildung federführenden IHK Region Stuttgart, „wenn der Ausbau der Ganztagsschulen, Einführung des Fachs Informatik ab Klasse 7 an weiterführenden Schulen und Inklusion ab dem Schuljahr 2017/2018 wegen Lehrer- und Geldmangels ausgesetzt werden müssten.“ Die IHKs appellieren an die Landesregierung, diese Streichungen nochmals zu überdenken. „Angesichts des sich weiter verschärfenden Fachkräftemangels müssen wir dafür sorgen, dass die Ganztagsbetreuung weiter ausgebaut wird“, sagt Richter. Gut ausgebildete Mütter und Väter könnten nur dann dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, wenn ihre Kinder ganztags gut versorgt seien. Richter mahnt: „Das Land hat sich Digitalisierung auf die Fahnen geschrieben. Das passt nicht zusammen damit, den weiteren Ausbau des Informatikunterrichts schleifen zu lassen.“ Auch bei der Inklusion sei die Landesregierung auf einem guten Weg gewesen, der jetzt in Gefahr gerate. „Behinderte Menschen müssen Chancen auf dem Arbeitsmarkt bekommen. Das nützt den Betroffenen, ihren Familien und der Wirtschaft gleichermaßen“, sagt Richter. Viele Unternehmen seien bereits aktiv dabei, die Arbeitsmöglichkeiten für behinderte Menschen zu verbessern. Ansprechpartnerin für Redaktionen: IHK Region Stuttgart

PM

 

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