Dringende Verjüngungskur der IHK gefordert

Initiative junger Unternehmer will bei der IHK Wahl für erheblichen personellen Austausch sorgen – engagierter Einsatz  für eine junge und moderne IHK.

WJ_IHKWahl_GruppenfotoAnfang Juli beginnt die IHK Wahl in der Region Stuttgart. Jetzt hat sich eine Initiative junger Unternehmer gegründet, die sich das anspruchsvolle Ziel gesetzt hat, die IHK insgesamt zu verjüngen. Zum einen soll die Quote an frischen und unverbrauchten Unternehmern als Mitglieder in der Vollversammlung und in den einzelnen Bezirksversammlungen durch entsprechende Kandidaten deutlich erhöht werden. Zum anderen sollen zunehmend junge Unternehmer als Wähler gewonnen werden. Ein ambitioniertes Vorhaben.

„Das haben wir noch nie so gemacht!“ „Bildung ist nicht doof.“ „Unterlasser sind scheiße.“ Auf den weißen Postkarten sind Sprüche zu sehen, die als Hingucker wirken und zum Denken anregen sollen. Der Absender ist die Junge Wirtschaft Region Stuttgart, die mit einer groß angelegten Postkarten-Kampagne zur anstehenden IHK Wahl aufmerksam machen möchte. Innovationen als Grundlage für Nachhaltigkeit, Netzwerkbildung für den Erfolg und den Fachkräftemangel in den Griff zu bekommen sind nur einige der Themen, denen sich die Kandidaten engagiert widmen.

Insgesamt 30 Persönlichkeiten aus den Bezirken Böblingen, Esslingen, Göppingen, Ludwigsburg, Stuttgart und Rems-Murr haben sich als Kandidaten aufstellen lassen, um die Verjüngungskur dieses Jahr anzustoßen und voranzubringen. Es geht um die Sichtweisen von Nachfolgern, Gründern und Startups, die endlich in der IHK ihren Platz bekommen sollen. „Nicht nur etablierte Unternehmer und solche, die eine Firma erben, sollen innerhalb der IHK Strukturen mitreden und mitentscheiden dürfen. Eine neue Generation ist am Start – und diese mischt sich nun verstärkt ein“, sagt Dirk Janthur, Sprecher der Initiative Junge Wirtschaft Region Stuttgart.

 Themen und Interessen der Jungunternehmer platzieren

„Wir wollen und müssen den Status quo verändern“, betont Janthur. „Die Themen junger Unternehmer müssen intensiver in das IHK Tagesgeschäft einfließen.“ Das Unternehmerbild müsse sich auch innerhalb dieser offiziellen Unternehmervertretung in der Kammer endlich wandeln, die Synergien im Netzwerk besser genutzt werden. „Neue Ideen und Ansätze, neue Perspektiven – das braucht es längst in der IHK.“ Teilweise seien die Themen und Interessen der Jungunternehmer zwar schon platziert worden, dies sei aber noch bei weitem nicht ausreichend. Und auch noch immer sind die Vorteile, die die IHK den Mitgliedern eröffnet, weitgehend unbekannt – erst recht in Kreisen der jungen Wirtschaft. Von Rechtsberatung bis Zollabwicklung, von Prüfungsabnahme bis Duales Ausbildungssystem: Zu der Aufklärung, was hinter den Pflichtbeiträgen an tatsächlichen Leistungen steht, will die junge Initiative ebenso beitragen.

PM

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