Stiftung Familienunternehmen: Mehr Respekt für wirtschaftliche Freiheit

Die Stiftung Familienunternehmen fordert die große Koalition auf, wichtige Grundsätze der sozialen Marktwirtschaft stärker zu beachten. „Die Regierung vernachlässigt die wirtschaftliche Freiheit“, sagte Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Brun-Hagen Hennerkes, Vorsitzender des Vorstands der Stiftung Familienunternehmen. „Der Bürger wird in seinen Rechten als Wirtschaftssubjekt immer weiter beschnitten und zunehmend unter einen Generalverdacht gestellt“, führte er anlässlich des Tags des deutschen Familienunternehmens in Berlin aus. Als Beispiele nannte er die Abschaffung des 500-Euro-Scheins und die SPD-Forderung nach Herkunftsnachweisen für große Vermögen.

Im Rahmen des OECD-Prozesses gegen Steuervermeidung und Gewinnverlagerung sollen große Unternehmen dazu verpflichtet werden, ihre internationalen Wertschöpfungsdaten nach Ländern aufgeschlüsselt bekannt zu geben. Hennerkes verlangte, dass diese Daten nur den Finanzbehörden zugänglich gemacht werden dürfen. Eine Veröffentlichung dieser Länderberichte im Internet, wie sie die EU-Kommission und Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) fordern, sei aus Sicht der Familienunternehmen abzulehnen, da ansonsten ihre internationalen Wettbewerber Zugriff auf diese sensiblen Daten erhielten. Hennerkes kritisierte, den großen deutschen Familienunternehmen drohe „Sippenhaft“ durch diese neue Regulierung. Den Anstoß dafür hätten vornehmlich amerikanische Großkonzerne wie Google und Amazon gegeben. Beim „Tag des deutschen Familienunternehmens“ vom 9. bis 11. Juni treffen sich rund 400 Gesellschafter großer Familienunternehmen in Berlin, deren Firmen für 750 000 Arbeitnehmer stehen und im Durchschnitt 4 330 Mitarbeiter beschäftigen. Mehr als 90 Prozent aller Firmen in Deutschland sind Familienunternehmern. Als Gastredner der Veranstaltung sprechen Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier, der frühere Verfassungsrichter Prof. Dr. Dr. Udo Di Fabio und der Verleger Prof. Dr. Hubert Burda.

PM

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