Handwerk im Land 2014: Erfreulicher Abschluss

Das baden-württembergische Handwerk kann sich freuen: Der Umsatz im Jahr 2014 stieg auf rund 88 Milliarden Euro. Zudem wurden rund 5.500 Mitarbeiter zusätzlich eingestellt. Für das Jahr 2015 erwarten die Betriebe ein ruhigeres Wachstum.

Die Anzahl der Beschäftigten im Südwesthandwerk stieg im Jahresvergleich um 0,7 Prozent auf 766.000 Mitarbeiter. „Dieser Zuwachs war zu erwarten, aber jetzt haben wir es schwarz auf weiß“, sagte Landeshandwerkspräsident Joachim Möhrle, „praktisch alle Handwerksbereiche haben Personal aufgestockt“. Damit konnte sich das Handwerk im Land vom Bundestrend absetzen, wo die Beschäftigung knapp konstant blieb. Möhrle: „Aber das Ende der Fahnenstange ist noch längst nicht erreicht, da gibt es noch viel Potenzial. Nicht nur Fachkräfte seien gesucht, auch für Nachfolger sei der rote Teppich ausgerollt.

Beim Umsatz konnten die Betriebe die Prognose von 2,2 Prozent sogar übertreffen, teilte der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) mit. Rund 88 Milliarden Euro wurden erwirtschaftet: „Das waren 2,6 Prozent mehr als im Vorjahr.“ Insbesondere auf dem Bau und bei den Zulieferern stiegen die Umsätze deutlich. Die Bauhandwerker profitierten von der guten Witterung zu Jahresbeginn und der über das ganze Jahr hinweg guten Auftragslage, speziell aus dem Privatkundengeschäft. Die Handwerker für den gewerblichen Bedarf konnten im Schlussquartal nochmals gute Geschäfte mit ihren industriellen Kunden abschließen. Die Krisen in Russland und der Ukraine hatten sich, wie im Herbst noch befürchtet, dann doch nicht so stark auf die Industriekonjunktur ausgewirkt.

Für das Jahr 2015 sind die Betriebe im Land weiterhin positiv gestimmt. Wachstumsimpulse erwartet das Handwerk vor allem von den Bauinvestitionen und vom Konsum. Der Handwerkstag rechnet vor allem mit einer hohen Nachfrage bei privaten Sanierungen. Ob trotz bekannter dringender Sanierungsbedarfe in die Infrastruktur der öffentliche Bau zulegen kann, bleibt fraglich. Möhrle: „Die Ausgabenspielräume insbesondere der Kommunen bleiben begrenzt.“ Insgesamt erwartet das Handwerk ein Umsatzwachstum von 1,5 Prozent bei konstanter Beschäftigung.

PM

 

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