Grüne Agrarministerinnen und Agrarminister fordern Sofortprogramm Milch vom Bund

Die grünen Agrarministerinnen und Agrarminister von sieben Bundesländern haben sich mit dem Vorschlag für ein Sofortprogramm Milch an Bundesagrarminister Christian Schmidt gewandt – denn eine Entspannung auf dem Milchmarkt ist nicht in Sicht. Die Initiative geht aus von den Ländern Baden-Württemberg, Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein.

„Beim Milchpreis ist die Lage weiterhin extrem angespannt. Ursache der aktuellen Marktkrise ist ein Überangebot von Milch am Markt. Die von CSU und CDU vorangetriebene Liberalisierung der Milchmärkte ist für viele Betriebe verheerend. Auch viele Molkereien sind mittlerweile am Limit. Deswegen zahlen jetzt schon die ersten Molkereien den Bäuerinnen und Bauern freiwillig zwei Cent pro Liter Milch, wenn sie nicht mehr abliefern als bisher. Wir fordern vom Bund, dass dieser mit einem Sofortprogramm Milch die Branche stärker in die Verantwortung nimmt und den Verzicht auf die Ausweitung der Milchmenge honoriert“, sagte der baden-württembergische Agrarminister Alexander Bonde zum Brief der grünen Agrarministerinnen und -minister an Bundesminister Christian Schmidt. „Unser Vorschlag ist, dass der Bund mit einem Sofortprogramm Milch auf jede zwei Cent, die eine Molkerei ihren Erzeugern freiwillig zahlt, nochmals zwei Cent drauflegt. Bäuerinnen und Bauern, die ihre frühere Milchmenge nicht überschreiten, könnten damit pro Liter Milch vier Cent zusätzlich bekommen. Dadurch hätten viele Milchviehbetriebe wieder eine Perspektive. Und die Branche stünde mit in der Verantwortung, die Milchmengen nicht auszuweiten“, sagte die rheinland-pfälzische Agrarministerin Ulrike Höfken.

Hintergrundinformationen:

Das Schreiben an Bundesagrarminister Schmidt ist hier abrufbar.

PM

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