Innovation im Bereich FinTech: Social Trading

Diese Start-ups haben sich an die neuen, offeneren und freieren Kommunikationsmodelle der Gesellschaft angepasst, im Gegensatz zu früheren Trends, die von Institutionen wie Banken geprägt wurden.

Seit ihrem Auftauchen und ihrer weltweiten Konsolidierung haben FinTech-Unternehmen zahlreiche Beiträge zu einem der ältesten Gesellschaftsbereiche geleistet. Einige davon betreffen neue Dienstleistungen, andere wiederum sind modernere Methoden zur Erbringung bereits bestehender Dienstleistungen. Neue Finanzierungsmodelle, elektronische Zahlungssysteme, die Weiterentwicklung der Kundenkommunikation und vieles mehr sind Beispiele für die zahlreichen Beiträge dieser Unternehmen zum aktuellen Finanzmarkt.

Die Tatsache, dass diese Start-ups die Technologie in ihrer DNA tragen und das Ziel verfolgen, sie so innovativ wie möglich einzusetzen, spielt dabei eine große Rolle. Nach einem langen Prozess der Digitalisierung boten viele traditionelle Unternehmen ihre Dienstleistungen mit wenigen neuen Funktionen an; d. h. ihre üblichen Dienste, nur eben in einem digitalen Umfeld. Ihr Ziel war es, diesen Prozess möglichst problemlos zu durchlaufen und den Schritt zu meistern, der natürlich Vorteile für die Nutzer (und für sie selbst) bringen würde. Der Aufstieg der FinTech-Unternehmen hat jedoch gezeigt, dass es möglich ist, Neuerungen einzuführen, und dass diese sich sehr gut in eine modernere Gesellschaft mit veränderten Gewohnheiten und Präferenzen integrieren lassen.

Neue Zahlungsmethoden wie PayPal sind vielleicht ein treffendes Beispiel, da sie diverse Transaktionen, insbesondere zwischen Personen in verschiedenen Ländern, viel einfacher und effizienter gemacht haben. Aber es gibt noch viele weitere Beispiele, vor allem wenn wir uns damit beschäftigen, wie man das digitale Umfeld nutzen und an neue Nutzergewohnheiten anpassen kann. NAGA ist ein in Deutschland ansässiges FinTech-Unternehmen, das sich auf die Geldanlage spezialisiert hat. Wie viele andere wollte das Unternehmen den Kunden einen umfangreichen Katalog an Dienstleistungen anbieten, mit über 1.000 Vermögenswerten wie beispielsweise Devisen, CFDs, Aktien, Rohstoffe, etc.. Außerdem wird dafür eine einfache digitale Umgebung mit aktuellen Informationen verwendet.

Der revolutionäre Charakter von NAGA zeigt sich jedoch in seiner Konzeption als Social-Trading-Plattform, ja sogar als soziales Netzwerk für Aktienhandel und andere Produkte. Mit anderen Worten: Die Plattform steht ihren Nutzern offen, um miteinander zu interagieren, Kontakte zu knüpfen, Ideen auszutauschen, zu diskutieren und voneinander zu lernen. Dies ist ein ganz anderes Konzept als die starre Kommunikation in den meisten traditionellen Unternehmen, die sich auf eine einzige Interaktion zwischen Unternehmen und Kunden beschränken. Bei NAGA hingegen sind der Austausch von Erfahrungen und die gemeinsame Nutzung von Resultaten gelebte Realität. Ihr digitales Umfeld ähnelt daher viel mehr den heutigen Kommunikationsformen, bei denen die sozialen Netzwerke vorherrschen. Dies ist ein gutes Beispiel dafür, wie FinTech-Unternehmen ihre Ideen konzipieren, um zeitgemäßere Dienstleistungen anzubieten. Die Idee von NAGA mag in den Augen traditioneller Unternehmen als zu gewagtes und möglicherweise wenig erfolgreiches Konzept erscheinen. Allerdings verzeichnet NAGA bereits eine Million Konten in 100 Ländern, es scheint also, dass das Konzept von der breiten Öffentlichkeit angenommen wird.

Dies ist ein weiterer Aspekt, der bei FinTechs in Betracht gezogen werden muss. Das Erreichen einer größeren Anzahl von Verbrauchern. In den vergangenen Jahrzehnten war der Zugang zu einigen Dienstleistungen nicht nur auf die führenden Unternehmen beschränkt, sondern auch für einen Teil der Gesellschaft viel zu weit entfernt. Start-ups wie NAGA haben diesen Zugang „demokratisiert“, und heute nutzen viele Einzelpersonen und kleine Unternehmen FinTechs, um verschiedene Bereiche oder Modalitäten zu nutzen, die früher schwerer zugänglich waren, z. B. bestimmte Arten von Finanzierungen, Online-Beratung, Geldanlagen und mehr.

Social Trading ist daher ein weiteres Beispiel für ein neues Phänomen, bei dem Start-ups beschlossen haben, einer immer größer werdenden Zielgruppe neue und attraktivere Ideen anzubieten. Das Konzept der offenen Kommunikation zwischen Händlern ist eine Anpassung an die Verbraucher, die sich zunehmend selbst informieren und den Werbebotschaften aus dem Weg gehen wollen, die einige traditionelle Unternehmen an ihre Kunden richten und die die Grundlage ihrer Kundenkommunikation bilden. In vielen Fällen ist diese Art der Kommunikation weder im Sinne des Kunden noch von ihm erwünscht.

Fotos von unsplash

PM

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