Dieses Unternehmenstool sollten Sie auch als Arbeitnehmer kennen und nutzen lernen

Die Arbeitswelt heute ist eine gänzlich andere als noch vor zehn Jahren. Umbrüche und Innovationen passieren in kürzeren Abständen und eine immer breiter verfügbare sowie weiter anwachsende Rechenkapazität ermöglicht es den Menschen, sich um noch komplexere Aufgaben zu kümmern. Die Folgen auf dem Arbeitsmarkt sind dabei spürbar und der Fachkräftemangel ist ein landesweites Problem. Allzu schwarz sollten Sie Ihre Zukunft allerdings nicht malen und sehen, denn in diesem Artikel stellen wir Ihnen ein wichtiges Tool in heutigen Unternehmen vor, das Sie einerseits für Ihren Arbeitsalltag kennen sollten. Andererseits ermöglicht es Ihnen in einem nächsten Schritt sogar, ein noch wertvollerer Mitarbeiter zu werden. Ja, es ist sogar denkbar, mit den richtig gezogenen Schlussfolgerungen die eigenen Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen. Neugierig geworden? Dann gehen wir gleich in medias res.

Alles in der Matrix

Spannen wir Sie nicht länger auf die Folter, denn das von uns erwähnte Tool ist die sogenannte Kompetenzmatrix, auch Qualifikationsmatrix genannt. Was zunächst komplex und abschreckend klingen könnte, ist in zukunftsgerichteten Unternehmen ein wichtiges Werkzeug für die Weiterentwicklung und die Verbesserung von Abläufen und Projekten. Im Kern stellt es eine Übersicht dar, welche Kompetenzen und Qualifikationen aktuell im Betrieb in Form des Personals vorhanden sind. Auch als Skill Matrix zu betiteln, ist es letztlich eine Tabelle, welche in ihren Spalten eine Übersicht der aktuell erforderlichen Fähigkeiten auflistet. Dies kann projektbezogen sein oder auch für langfristige Unternehmensziele abgesteckt werden. Konkret könnte ein Ziel sein, die Unternehmenswebseite auf den neuesten technischen und inhaltlichen Stand zu bringen, wobei Kompetenzen in der Frontend-Entwicklung sowie Skills für Texte, Fotografie und Videodreh erforderlich sind. Spannend und entscheidend wird es dann beim Ausfüllen der Zeilen, denn hier bekommt jeder Mitarbeiter eine eigene. In der jeweiligen Spalte vermerkt der Angestellte dann seine Fähigkeiten in diesem Anforderungsfeld. Die konkrete Ausgestaltung der Matrix kann unterschiedlich detailliert erfolgen, beispielsweise kann die Übersicht mittels einer bedingten Formatierung erhöht werden, sodass Zellen entsprechend farblich eingefärbt werden, je nach Level der Fähigkeit. Das Resultat ist schließlich eine optisch rasch zu erfassende Matrix, die bestimmte Muster aufdeckt. Häufen sich beispielsweise einige Kompetenzfelder unter den Mitarbeitern, während andere chronisch unterbesetzt sind? Dann wird sich die Führungsetage Gedanken über den Personalstand machen müssen, gegebenenfalls Neueinstellungen vornehmen oder Mitarbeiter gemäß Ihren Kompetenzen in andere Abteilungen versetzen. Auch kann eine solche Qualifikationsmatrix den Bedarf an betriebsinternen Schulungen und Fortbildungen identifizieren. Mit der Kenntnis dieses Tools können Sie als Mitarbeiter jedoch ebenso Wertvolles für sich selbst extrahieren.

Proaktiv statt reaktiv

Nun, da Sie die Grundzüge einer Skill Matrix kennen, sollten Sie die Weiterentwicklung Ihrer Karriere kompetenter in die Hand nehmen können. Was wir damit meinen, ist, proaktiv zu werden. Sie mussten sich bei einem wichtigen Projekt Ihres Unternehmens bereits einmal in eine solche Matrix mit Ihren Kompetenzen eintragen? Dann haben Sie mindestens zwei Erkenntnisse gewonnen: a) Sie sehen potenzielle Defizite zwischen den aktuellen Anforderungen der Firma an Sie und b) Sie erkennen Ihr Skillniveau im Vergleich mit Ihren Kollegen. Schneiden Sie deutlich schlechter ab als andere oder erkennen Sie klaffende Lücken bei Ihrem beruflichen Wissensstand? Dann werden Sie selbst aktiv und nutzen Sie betriebsinterne oder auch -externe Optionen, um sich in Anbetracht künftiger Projekte bereits jetzt entsprechend fortzubilden. Das erhöht nicht nur Ihren Wert im Unternehmen, Sie gestalten sich damit auch Stück für Stück in einen Arbeitnehmer der Zukunft um, der Probleme erkennen und durch lebenslanges Lernen abbauen kann.

Foto von Tim van der Kuip, pixabay

PM

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