Business-Trends 2023 – wie sieht die „neue Normalität“ drei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie aus?

Auch drei Jahre nach dem erstmaligen Auftreten des neuartigen Coronavirus bleiben die Auswirkungen der Pandemie auf das Wirtschaftsleben und insbesondere auf das Human Resource Management immens. In den vergangenen drei Jahren haben sich veränderte Anforderungen vor allem bei der Beschäftigung von Mitarbeitern ergeben, denen die Unternehmen Rechnung tragen müssen. Dazu gehören hybrides Arbeiten und eine gestiegene Bedeutung des Employee Engagements. Angesichts eines wachsenden ökologischen Bewusstseins in der Gesellschaft gewinnt das Thema „Nachhaltigkeit“ für Unternehmen immer mehr an Relevanz: Dies betrifft sowohl das Recruiting als auch alle weiteren Unternehmensprozesse.

Hybrides Arbeiten

Während der COVID-19-Pandemie hat ein zuvor kaum bekannter Begriff Einzug in den Sprachgebrauch gefunden: das „Homeoffice“. Die Kombination aus der Arbeit vor Ort am Unternehmensstandort und Tätigkeiten aus den eigenen vier Wänden heraus dürfte anhalten. Es ist zu erwarten, dass die Möglichkeit zum hybriden Arbeiten ein zunehmend wichtiger Faktor zur Beurteilung der Attraktivität eines Arbeitgebers wird, da diese Form des Arbeitens eine bessere Work-Life-Balance und eine bessere Vereinbarkeit von Familien- und Berufsleben ermöglicht. Hybrides Arbeiten ist ebenso unter Nachhaltigkeitsaspekten relevant, denn häufigere Zeiten im Homeoffice machen häufiges Pendeln zwischen Arbeitsplatz und dem Wohnort der Mitarbeiter überflüssig. Dadurch wird nicht nur das Verkehrsaufkommen reduziert, sondern auch die Energieressourcen werden geschont.

Nachhaltiges Recruiting

In der neuen Normalität wenden sich Personalvermittler zunehmend langfristigen und nachhaltigen Rekrutierungspraktiken zu. Angesichts des Fachkräftemangels müssen sich Unternehmen frühzeitig darauf konzentrieren, Talente zu gewinnen und an sich zu binden. Eine Möglichkeit dazu bieten kreative und ansprechende Stellenanzeigen und die Verwendung innovativer Software zum Recruiting wie etwa JOIN. Derartige Tools erleichtern die Verwaltung der Bewerber und optimieren somit den gesamten Rekrutierungsprozess. Der Einsatz digitaler Tools macht das Recruiting nicht nur einfacher, sondern auch nachhaltiger: Es entfällt die Nutzung von Papier, auf Postwege kann verzichtet werden. Eine ansprechend formulierte Stellenanzeige kann die Tätigkeit eines Personalverantwortlichen erheblich erleichtern. Viele hilfreiche Tipps und Tricks für die Erstellung einer perfekten Stellenanzeige bietet der ultimative Ratgeber für Stellenanzeigen.

Nachhaltige Unternehmensprozesse

Ein wachsendes gesellschaftlichen Bewusstsein für den Umgang mit der Umwelt ist nicht zu bestreiten. Diesen Entwicklungen müssen auch moderne Unternehmen auf mehreren Ebenen Rechnung tragen: Nachhaltigkeit betrifft zum einen den Umgang von Firmen mit ihren Mitarbeitern, zum anderen sämtliche Produktions- und Vertriebsprozesse bis hin zur Vermarktung. Dazu gehören einerseits faire Arbeitsbedingungen innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette, aber auch der Verzicht auf umweltschädliche Verpackungsmaterialien sowie ein Fokus auf möglichst kurze und umweltschonende Transportwege. Unternehmen, die der Nachhaltigkeit wenig Aufmerksamkeit schenken, laufen in Zukunft vermehrt Gefahr, von der Kundschaft gemieden zu werden.

Wachsende Bedeutung des Employee Engagements

Von zunehmender Bedeutung in der neuen Normalität ist das Employee Engagement: Um Mitarbeiter zu motivieren und dadurch ihre Produktivität und Arbeitszufriedenheit zu steigern, ist eine kognitive und emotionale Verbundenheit der Mitarbeiter zum Unternehmen notwendig. Firmen können diese Verbundenheit durch verschiedene Maßnahmen fördern: Dazu gehören regelmäßige Mitarbeiterbefragungen und Feedback-Gespräche ebenso wie die Schaffung einer angenehmen und gesundheitsfördernden Arbeitsatmosphäre. Dies schließt die Bereitstellung von technischen Lösungen ein, die den Workflow unterstützen.

Wirtschaftliche Unsicherheit – Rezession und Inflation

Die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie und der geopolitischen Situation dürften Unternehmen vor neue Herausforderungen stellen: So drohen einerseits Engpässe bei wichtigen Produktionsrohstoffen, anderseits erschweren hohe Inflationsraten sowie eine womöglich bevorstehende Rezession die Bildung von Rücklagen und die Absicherung bestehender Risiken. Dies zwingt Unternehmen dazu, Konzepte und Strategien zu entwickeln, durch welche sich die negativen Folgen des ungünstigen wirtschaftlichen Umfelds abmildern lassen.

Künstliche Intelligenz (KI) und das Metaverse

Neue digitale Technologien werden weiterhin einen erheblichen Einfluss auf die Arbeitswelt haben. Derzeit zeichnen sich diesbezüglich besonders zwei Trends ab:

  • Zum einen zeichnet sich das Potenzial des Metaverse ab: Dabei handelt es sich einen virtuellen Raum, der eine Erweiterung der Realität darstellt. Erwartbar ist, dass im Metaverse zukünftig Weiterbildungsmaßnahmen und betriebsinterne Konferenzen, aber auch Produktvorstellungen abgehalten werden.
  • Zum anderen sind vermehrte Fortschritte auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz zu erkennen: Anzunehmen ist, dass KI-basierte Tools in Zukunft eine wesentliche Rolle in unternehmerischen Prozessen spielen wird.

Gig Economy

Der Begriff „Gig Economy“ meint ein anderes Verständnis von Arbeit: Immer mehr Menschen bevorzugen eine ungebundene und flexible Lebensweise, weshalb sie sich nicht mehr auf langfristige Arbeitsverhältnisse einlassen. Stattdessen suchen sie nach kurzfristigen Beschäftigungsmöglichkeiten, bei denen sie etwa einzelne Projekte für einen begrenzten Zeitraum betreuen. Für Unternehmen führt die Gig Economy zu einigen Herausforderungen, bietet jedoch ebenso wertvolle Chancen: Während auf der einen Seite eine erhöhte Unsicherheit bei der Personalplanung entsteht, bietet sich auf der anderen Seite die Möglichkeit, unkompliziert und spontan auf besonders qualifizierte Fachkräfte zurückgreifen zu können.

Fazit

Unternehmen müssen sich im dritten Jahr der Coronapandemie auf vielfältige Herausforderungen einstellen: Zwar nimmt das Infektionsgeschehen ab und es sind keine weiteren Lockdowns absehbar, doch wirtschaftliche Unsicherheiten verbleiben und haben durch historisch hohe Inflationsraten noch zugenommen.

Gleichzeitig hat die Pandemie das Arbeitsleben in vielen Bereichen verändert und diese Veränderungen dürften nachhaltigen Einfluss auf die Wirtschaftswelt haben: hybrides Arbeiten, die Vermeidung von Anfahrtswegen zum Arbeitsplatz, der Wunsch vieler Mitarbeiter nach einer besseren Work-Life-Balance. Hinzu treten technische Innovationen wie KI-basierte Tools und ein sich veränderndes gesellschaftliches Bewusstsein hin zu mehr Nachhaltigkeit.

Diese Entwicklungen verlangen Unternehmen ein hohes Maß an Flexibilität und Offenheit ab, bieten aber auch neue Chancen und Perspektiven und sogar die Gelegenheit zur Erfindung neuer Geschäftsmodelle.

Foto von pixabay

PM

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