P2P – innovatives Networking

Weltweit hört man in letzter Zeit immer öfter von sogenannten P2P (kurz für: Peer-to-Peer) Netzwerken. Wenn auch in aller Munde, wissen doch die wenigsten, was genau man darunter versteht oder wie die Technik dahinter funktioniert. Dabei ist das Prinzip gar nicht mal so neu, es existiert bereits seit fast vierzig Jahren. Denn bereits kurz nach der Vorstellung der ersten Personalcomputer in den achtziger Jahren etablierte sich ein Protokoll namens Internet Relay Chat (IRC) als erste Form der P2P Netzwerke zum Chatten.

Dagegen sind die Zahl der innovativen Anwendungen für P2P erst in den letzten zehn Jahren sprunghaft angestiegen. Ein gutes Beispiel sind die sogenannten P2P Plattformen zur privaten Kreditvergabe. Ziel ist es, unabhängig von Banken und ihren teilweise hohen Vermittlungs- und Administrations-Provisionen einen Kredit direkt von einer Privatperson an eine andere Privatperson zu geben.

In vielen Ländern funktioniert dies bereits völlig ohne Zwischenhändler (Bank), in Deutschland ist bis jetzt noch vorgeschrieben, Banken zwischenzuschalten. Diese sind aber meist spezialisiert auf P2P Kredite und arbeiten mit den Plattformen zusammen. Zu den Vorteilen von P2P Krediten gehören u.a. flexiblere Kreditgestaltungen, dazu höhere Renditen auf der Kreditgeberseite und geringere bzw. gar keine Gebühren auf der Kreditnehmerseite.

Chancen und Risiken von P2P

Da es sich um eine direkte Verbindung Privatrechner zu Privatrechner handelt, besteht ein enormer Unterschied zu konventionellen, serverbasierten Netzwerken. In letzteren laufen alle Interaktionen über einen zentralen Server. Dieser stellt den Benutzern, meist Englisch „User“ genannt, die notwendige Basis zur Verfügung, um mithilfe einer digitalen Infrastruktur Informationen von A nach B zu transportieren. Nachteil: fällt dieser zentrale Server aus, kann kein einziger User interagieren.

Anders bei einem Peer-to-Peer Netzwerk. Bei diesem laufen die Interaktionen direkt von Privatperson (Peer) zu Privatperson ab. Daher spricht man auch von einem dezentralen Netzwerk. Vorteil: fällt ein Rechner aus, bleiben alle anderen User unbeeinträchtigt. Auch in kleinen Firmen mit bis zu etwa 12 Arbeitsplätzen werden gerne P2P Netzwerke mit gleichberechtigen PC’s eingesetzt. Allerdings bremst das die Computer aus und birgt auch Sicherheitsrisiken. Daher ist der Normalfall in Unternehmen ein Client-Server-Modell.

P2P Plattform

Eine P2P Plattform übernimmt die Aufgabe, Kreditgeber und Kreditnehmer zu verbinden. Im Allgemeinen werden auch die fälligen Zahlungen über diese Plattform abgewickelt. Es soll nicht verschwiegen werden, dass es neben der genannten Vorteile auch Risiken gibt. Dazu gehören Viren, Datendiebstahl und „schwarze Schafe“. Daher empfiehlt sich ausschließlich die Verwendung von auf Portalen getesteten P2P Plattformen zur Minimierung dieser Risiken.

Erfahrungen sammeln im Online Trading

Generell sollten nur bereits im Online Trading halbwegs erfahrene Personen den Schritt in die Welt der P2P Netzwerke wagen. Es gibt jede Menge kostenlose Möglichkeiten, „spielerisch“ und ganz ohne Risiko sein Wissen auf diesem Gebiet zu verbessern. Online-Angebote wie das Planspiel Börse der Kreissparkasse Göppingen helfen, risikofrei Börsenerfahrung zu sammeln.

Auch andere Portale bieten die Möglichkeit, zunächst ohne jeglichen Geldeinsatz oder Risiko verschiedene Szenarien durchzuspielen. Man sollte sich darüber hinaus mit dem gesamten Fachvokabular des Kreditwesens vertraut machen, um die typischen Anfängerfehler zu vermeiden, die teuer werden können.

 

PM

 

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