Hausbau in BW – Kaufen oder bauen, was lohnt sich mehr?

Wer sich den langersehnten Traum vom Eigenheim erfüllen möchte, steht vor der Frage: Kaufen oder bauen, was lohnt sich mehr? Beide Möglichkeiten haben ihre Vorzüge. Welche Variante die richtige ist, hängt von den finanziellen Möglichkeiten und den persönlichen Ansprüchen ab. Ein Neubau ist oft teurer und zeitaufwändiger als der Kauf einer Bestandsimmobilie. Dafür hat der Bauherr volle Gestaltungsfreiheit.

Hauskauf oder -bau: Eine Frage des Geldes und des Geschmacks

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind die Immobilienpreise und Baupreise in Deutschland seit 2010 stark gestiegen. Die Preisentwicklung hängt von wirtschaftlichen und demografischen Faktoren ab. Aber was ist günstiger in Baden-Württemberg – kaufen oder bauen?

In vielen Fällen ist es günstiger, ein Haus zu kaufen, als eine ähnliche Immobilie selbst zu bauen. Der Grund: Die Kosten für den Hausbau lassen sich pauschal schwer einschätzen. Je nachdem, wie hoch die Ansprüche an das künftige Eigenheim sind und wo das Haus gebaut wird, schwankt der Preis deutlich.

1. Haus bauen

Wer in Baden-Württemberg ein Einfamilienhaus bauen möchte, sollte folgende Faktoren in seine Preiskalkulation einbeziehen:

  • Größe und Form des Grundstücks
  • Lage (Nachbarschaft, Versorgungsumfeld, Infrastruktur)
  • Größe des Gebäudes
  • Qualität der Baumaterialien
  • Innenausstattung des Hauses

 

Der größte Kostenpunkt ist dabei das Grundstück. Dieses macht durchschnittlich etwa 40 Prozent der Kosten für den Hausbau aus. Je nach Region kann der tatsächliche Preis höher oder niedriger ausfallen. In Baden-Württemberg kostet ein Quadratmeter Baugrund je nach Lage im Schnitt 429,00 Euro.

Zusätzlich können große Unterschiede im Kaufpreis zwischen Städten und kleinen Gemeinden bestehen. Je größer die Gemeinde ist, desto mehr kostet ein Quadratmeter Bauland. Während der Grundstückspreis pro Quadratmeter in Stuttgart bei rund 1.000 Euro liegt, beträgt er in Freudenstadt 125 Euro (Quelle: aktuelle-grundstueckspreise.de, Stand: 28. Oktober 2021).

2. Haus kaufen

Um ein Eigenheim zu erwerben, ist es nicht immer notwendig, ein Haus zu bauen. Auf dem Immobilienmarkt werden zahlreiche „Gebrauchthäuser“ angeboten. Die Kosten dafür hängen wiederum von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel

  • von der Lage der Immobilie,
  • der Immobilienart (Einfamilienhaus, Mehrfamilienhaus),
  • dem Zustand des Gebäudes (Baujahr, Renovierungsstand),
  • der Innenausstattung (Grundriss, Wohnbereich, Küche etc.) und
  • der Gestaltung des Außenbereichs (Carport/Garage, Garten).

 

In der Regel sind sanierungsbedürftige Immobilien günstiger als gut erhaltene Häuser. Ob sich ein sogenanntes Schnäppchenhaus lohnt, hängt vom jeweiligen Renovierungsstand ab. Die Kosten für die Instandsetzung des Gebäudes fallen zusätzlich zum Kaufpreis an.

Fazit: Hauskauf ist oft günstiger als Hausbau

Wird der Wunsch nach dem Eigenheim groß, stellt sich zunächst die Frage: Haus kaufen oder selber bauen? Ob Massivhaus oder Fertighaus – der größte Vorteil beim Hausbau ist die Gestaltungsfreiheit. Der Bauherr kann das Haus nach seinen individuellen Wünschen gestalten. Die Kosten fallen im Vergleich zum Hauskauf jedoch oft höher aus. Darüber hinaus nimmt der Hausbau mitunter viel Zeit in Anspruch. Wer ein Haus „gebraucht“ kauft, kommt häufig schneller zum neuen Eigenheim. Hier sind jedoch eventuelle Sanierungs- und Renovierungskosten einzukalkulieren. Die Frage lässt sich somit nicht pauschal beantworten. Die Entscheidung hängt letztendlich vom eigenen Budget und den persönlichen Wünschen ab.

Foto von pixabay

PM

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