BWIHK begrüßt Forderungen der Filmbranche zur Investitionsverantwortung von Streaming Anbietern wie Netflix, Amazon Prime, Disney+ und Co. – Dominique Schuchmann: „Medienvielfalt braucht Investitionen“

Der baden-württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) schließt sich den Forderungen der deutschen Film- und Medienbranche an. Die neue Bundesregierung muss europäisches Recht umsetzen und Streaming Anbieter dazu verpflichten, 25 Prozent des Umsatzes, den sie hierzulande erwirtschaften, auch hier zu reinvestieren.

„Zur Förderung lokaler Vielfalt sollte hierbei ein Mindestanteil von überwiegend in deutscher Sprache gedrehten Produktionen aus allen das Angebot eines Dienstes prägenden Programmkategorien eingeführt werden“, so der Vorsitzende des landesweiten Ausschusses für Medien- und Filmwirtschaft bei der IHK Reutlingen, Dominique Schuchmann. Er kritisiert weiter die derzeitige Situation in Deutschland, nach der in Auftrag gegebene Produktionen nicht gemäß deren Erfolg bei den On-Demand-Diensten vergütet werden. Das vermindert die Innovationskraft und Vielfältigkeit der deutschen Medienlandschaft: „Ohne die Aussicht auf wirtschaftlichen Erfolg fehlt den Produzenten der Anreiz, neue Wege zu gehen“, so Schuchmann. Der Gesetzgeber muss daher eine zwingende Rechteaufteilung sowie Regeln zur Transparenz und Erlösbeteiligungen zugunsten der unabhängigen Produzenten festlegen. Nur so kann eine Medienkonzentration auf ausschließlich ausländische On-Demand-Dienste vermieden sowie der Innovationswettbewerb und die Medienpluralität in Deutschland und Europa erhalten werden“, schließt Schuchmann.

 

PM Baden-Württembergischer Industrie- und Handelskammertag

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