Corona-Herbst: Handwerk fordert Regeln mit Augenmaß

Die Landesregierung erarbeitet zurzeit eine neue Corona-Verordnung, die neue Einschränkungen vorsieht, sollten die Infektionszahlen bzw. die Hospitalisierungsinzidenz weiter steigen. Das baden-württembergische Handwerk hofft auf Vorgaben mit Augenmaß und Alltagstauglichkeit. Insbesondere die Widersprüche rund um eine 2G-Regel und den Impfstatus von Beschäftigten müssten aufgelöst werden, so Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold.

„Nicht nur Handwerke mit angeschlossenen Ladengeschäften wären von erneuten Einschränkungen betroffen. So stellen strenge Einlasskontrollen einen großen Aufwand dar und ein Risiko für die wirtschaftliche Situation der Betriebe. Dazu kommt: Die mögliche 2G-Regel stellt nahezu alle Betriebe vor einen erheblichen Widerspruch, der zwingend aufgelöst werden muss. Einerseits verlangen immer mehr Kunden, dass nur Geimpfte ihre Räume betreten. Gleichzeitig darf der Arbeitgeber aber den Impfstatus seiner Mitarbeiter auch bei Kundenkontakt nicht abfragen. Für diesen Fall muss die Politik im Interesse von Arbeitgebern und Arbeitnehmern eine Lösung anbieten.

Auch die endgültige Schließung aller noch offenen Impfzentren zum Oktober und damit auch das Ende mobiler Impfteams sehen wir mit Sorge. Die Impfquote ist noch zu gering und die Infektionszahlen sind noch zu hoch. Und es bleibt dabei, dass viele Handwerksbetriebe eben keinen Betriebsarzt haben und damit auf die öffentlichen Impfangebote angewiesen bleiben. Die Corona-Politik im Herbst muss unbedingt erkennen lassen, dass man aus den Erfahrungen der letzten eineinhalb Jahre gelernt hat.“

 

PM Baden-Württembergischer Handwerkstag e.V.

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