Fast die Hälfte der Südwestbetriebe testet bereits ihre Belegschaften oder startet damit in Kürze – Viele KMU brauchen für Tests finanzielle Unterstützung

Fast die Hälfte der Unternehmen in Baden-Württemberg ist auf das Testen ihrer Belegschaften bereits konkret eingestellt: 19 Prozent testen schon, 27 Prozent starten damit in Kürze. Das ergab eine aktuelle Umfrage des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertags (BWIHK) bei 935 Unternehmen im Land. Ein ähnliches Ergebnis erbrachte die Umfrage laut Deutschem IHK-Tag (DIHK) bundesweit. Weiter vorne im deutschlandweiten Vergleich liegen aber die großen Unternehmen im Südwesten mit mehr als 1.000 Beschäftigten. Demnach testen schon 46 Prozent der baden-württembergischen Großbetriebe und ein Drittel plant dies in Kürze, während bundesweit 40 Prozent testen und sich 39 Prozent in der Planung befinden.

„Immer mehr Betriebe im Land stellen sich aufs Testen ein und viele setzen es bereits um. Das ist eine sehr gute Nachricht und trägt dazu bei, dass wir mehr Sicherheit im Umgang mit der Pandemie bekommen“, sagt die Stuttgarter BWIK-Vizepräsidentin Marjoke Breuning. „Auch beim Impfen müssen die Unternehmen so bald als möglich eingebunden werden. Sie haben mit ihren Betriebsärzten – genauso wie die Hausärzte – große Erfahrungen aus den jährlichen Grippeimpfungen. Das bringt uns schnell voran. Man muss das Ei des Kolumbus nicht immer wieder neu erfinden, wenn es schon vorhandene Strukturen gibt, die sich bewährt haben“, so Breuning.

Die Umfrage zeigt auch, dass kleine und mittlere Betriebe beim Testen teils noch ausgebremst werden. Während sich bei Kleinst- und Kleinbetrieben zu 45 Prozent der befragten Unternehmen die Beschäftigten im Homeoffice befinden, fehlt es den mittleren Betrieben vor allem an Informationen. 25 bis 50 Prozent der Betriebe der kleinen bis mittleren Größenklassen geben dies an. Ein weiteres Problem ist laut Umfrage die finanzielle Unterstützung. 57 Prozent der Unternehmen, die bereits testen, erwarten finanzielle Unterstützung zur Deckung der Testkosten – alle Befragten aus Gastronomie, KFZ-Handel und Kultur- und Kreativwirtschaft äußerten sich so, aber auch fast alle Betriebe der Gesundheitswirtschaft und die Hälfte bzw. mehr als die Hälfte der Industriebetriebe, des Baugewerbes sowie des Groß- und Einzelhandels. Die meisten dieser Unternehmen mussten teils schwere Einbußen bei Umsatz und Gewinn hinnehmen. Immerhin 35 Prozent aller Befragten brauchen diese Unterstützung nicht. „Die Politik darf hier nicht an der falschen Stelle sparen“, mahnt Breuning und erwartet entsprechend kluges und vorausschauendes Handeln von politisch Verantwortlichen.

Die IHK-Organisation bietet ihren Mitgliedsbetrieben kostenlos virtuelle Seminare an, wie Unternehmen Corona-Tests selbst organisieren können. Nächste Termine am 23., 24. und 31. März. Anmeldung hier:

https://www.ihk24.de/vstdbv3/download?secid=%7B3DES%7D54B680420DAF9DF0

 

PM Baden-Württembergischer Industrie- und Handelskammertag

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