Mittelstand zahlt zu viel für Energie – Staat fördert Beratung – BVMW sieht richtigen Zeitpunkt für Überprüfung

In vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen in der Region bietet die Corona-Krise jetzt die Chance, die Energiekosten zu überprüfen. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert Energieberatungen im Mittelstand bis zu 80 Prozent. Darauf hat jetzt Christopher Goelz von „Visiofacto“ in Wangen auf Nachfrage des BVMW Repräsentanten Lothar Lehner, hingewiesen.

„Mittelständische Unternehmen können eine Menge an Energieeinsparpotenzialen realisieren und damit laufende Kosten senken“, ist Lothar Lehner vom Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) im Kreis Göppingen überzeugt und begrüßt die Initiative seines Mitglieds Christopher Goelz, jetzt die Zeit für eine Energieberatung zu nutzen.  DiplomIngenieur (FH) Christopher Goelz weiß, dass viele Firmenchefs in den letzten Jahren kaum den Kopf frei hatten, um sich mit der Energieeffizienz in ihren Unternehmen zu beschäftigen. „Das Thema ging im gut laufenden Tagesgeschäft oft unter.“ Deshalb biete die Corona-Pandemie, die in vielen Betrieben für Zeitpolster sorge, nun die Möglichkeit, das Energiethema jetzt anzupacken. „Der Staat hilft dabei“, so Goelz und verweist auf Förderprogramme der BAFA im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.

Im Gegensatz zu früher, werden laut Goelz jetzt nur noch Energieberatungen gefördert, die den Anforderungen an „Energie-Audits“ nach der EUEnergieeffizienzrichtlinie entsprechen. Dies umfasst zunächst die reine Energieberatung – kann aber auf Wunsch bis zur Umsetzungsbegleitung erweitert werden.

Für Unternehmen mit jährlichen Energiekosten über 10 000 Euro beträgt die Zuwendung 80 Prozent der förderfähigen Beratungskosten aus 7 500 Euro (Eigenanteil 1 500 Euro). „Die Energieberatung soll dazu beitragen, Informationsdefizite in kleinen und mittleren Unternehmen abzubauen, Energiesparpotenziale zu erkennen und Energieeinsparungen zu realisieren“, erläutert Goelz, der mit seinem Unternehmen auf diesem Gebiet tätig ist.

Kleinere „Energiesünden“ in Betrieben lassen sich laut Goelz oft schon bei einem Rundgang identifizieren und zumeist ohne große Probleme beheben. Aber die Energieberatung geht auch in die Tiefe. So werden z. B. Lastgänge analysiert, der gesamte Energieverbrauch aufgeschlüsselt, Einsparpotenziale ermittelt, Lösungen zur Reduzierung ausgearbeitet und sofern verfügbar nach passenden Förderprogrammen zur Umsetzung gesucht, denn das BAFA bietet zahlreiche Förderprogramme mit Zuschüssen von bis zu 40 Prozent. So sollte auch die Antragstellung zur Umsetzung Bestandteil der einer qualifizierten Energieberatung sein. „Es lohnt sich in jedem Fall das Angebot des BAFA zu nutzen, denn Energie wird zunehmend teurer, insbesondere mit den zukünftig steigenden CO2-Abgaben,“ ist sich BVMW-Kreisvorsitzender Lothar Lehner sicher.

PM Lothar Lehner Selbständiger Repräsentant des BVMW e. V. 

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