Bitcoin & Co – Wie sieht die Zukunft der Kryptowährung aus?

11. Februar 2009. Fünf Monate, nachdem die Lehmann Brothers mit ihrer Pleite für den Höhenpunkt der Finanzkrise sorgte, hat ein anonymer Informatiker, der den Namen Satoshi Nakamoto wählte, auf sich aufmerksam gemacht. So veröffentlichte Nakamoto auf einer ausschließlich von Programmierern genutzten Webseite erste Informationen zur Kryptowährung Bitcoin. „Es ist vollständig dezentralisiert, es gibt keinen zentralen Server oder vertrauenswürdige Stellen, weil alles auf den Krypto-Belegen anstatt Vertrauen basiert.“

Mit dem Bitcoin Whitepaper wurde sozusagen die Grundlage der Kryptowährungen geschaffen, die in weiterer Folge die Alternative zum Geld der Zentralbanken werden sollte.

 

Bitcoin und Co. sind sehr wohl mit Vorsicht zu genießen

Trotz aller Bemühungen: Bitcoin und Co. sind alles andere als massentauglich. Nachdem der Preis des Bitcoin im Jahr 2017 auf fast 20.000 US Dollar geklettert war, befassten sich zwar immer mehr risikoaffine Anleger mit der Kryptowährung, jedoch war es sodann die starke Korrektur im Jahr 2018, die wieder für eine steigende Unsicherheit und herbe Verluste sorgte. Denn innerhalb weniger Monate rutschte der Bitcoin auf 3.000 US Dollar ab. Plötzlich wurde der Bitcoin, der als Zukunftshoffnung galt, für tot erklärt. Der gesamte Kryptomarkt wurde auf einmal mit der Dotcom.-Blase verglichen.

Im Jahr 2019 feierte der Bitcoin dann ein Comeback, das so nicht zu erwarten war. Beflügelt durch Libra, der geplanten Kryptowährung aus dem Hause Facebook, kletterte der Preis von 3.000 US Dollar auf fast 14.000 US Dollar – doch Ende Juni ging es dann wieder in die andere Richtung. Nachdem man über den Sommer immer wieder Verluste einfuhr, lag man zu Herbstbeginn bei nur noch 6.500 US Dollar. Die Geschichte hat sich also, wenn auch in einem sanfteren Ausmaß, tatsächlich wiederholt.

 

Noch fehlen die gemeinsamen Lösungen

Das Jahr 2020 wird die nächste Herausforderung für den Bitcoin – und für die Krypto-Fans wie Anleger – werden. Vor allem jene, die bereits über Bitcoin Revolution handeln oder über Kryptobörsen Coins erworben haben, sollten die Entwicklungen wie Prognosen ganz genau beobachten. 2020 wird nämlich spannend.

In erster Linie geht es um die Aufsichtsbehörden wie auch Regulierer. Noch gibt es ausschließlich nationale Alleingänge. Globale und auch allgemeingültige Ansätze sind hingegen eine Seltenheit. So gibt es unterschiedliche Richtlinien was das Minen sowie auch das Traden von digitalen Währungen betrifft. Auch dann, wenn es um unregulierte ICOs geht, die auf dem sogenannten Crowdfunding beruhen, fehlt eine gemeinsame Lösung. Selbst bei der Versteuerung der Krypto-Gewinne gibt es unterschiedliche Ansätze wie Regelungen.

Für verbindliche Regeln könnte der Bitcoin-ETF sorgen. Noch wurden von der SEC, der US Finanzaufsicht, aber alle entsprechenden Anträge abgelehnt oder die Entscheidungen darüber vertagt. Von Seiten der ETF-Anbieter werden, so die US Finanzaufsicht, Anstrengungen vermisst, wie man sicherstellen kann, dass betrügerische wie manipulative Praktiken verhindert werden können.

Neben der Frage, wann die ersten Bitcoin-Produkte am Markt vorzufinden sind, geht es auch um das Bitcoin Halving, das für Mai 2020 erwartet wird. Zahlreiche Analysten gehen davon aus, dass der Preis des Bitcoin im Jahr 2020 durch das Halving deutlich steigen wird.

 

Alle Augen sind auf den Mai gerichtet

Denn noch gibt es 3 Millionen Coins, die die Miner schürfen können. Dann wäre das Ziel der 21 Millionen Coins erreicht. Um jedoch Coins schürfen zu können, müssen immer schwierigere Aufgaben gelöst werden – und es gibt nach dem jedem Halving nur noch halb so viele Coins als Belohnung. Aktuell liegt die Belohnung bei 12,5 Coins – nach dem im Mai zu erwartenden Halving werden es nur noch 6,25 Coins sein.

Aber auch wenn es viele Experten wie Krypto-Fans gibt, die schon den Bitcoin bei über 20.000 US Dollar sehen, so gibt es auch ein paar Kritiker, die der Meinung sind, es wird zu keiner Preisexplosion kommen. Dazu gehört etwa Jihan Wu, der Chef von Bitmain, Chinas Mining-Riesen. Auch Nouriel Roubini, besser bekannt als „Dr. Doom“, glaubt nicht an eine spürbare Preissteigerung. Schlussendlich ist Roubini auch einer der schärfsten Bitcoin-Kritiker, der schon mehrfach die Blockchain als „zu Unrecht gehypte Technologie“ und Krypto-Fans als „Trottel“ bezeichnete.

 

Bilder:

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PM

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