Wirtschaftspolitik: Positionierung zum nicht-industriellen Mittelstand wünschenswert

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau hat heute ein Positionspapier für eine europäische Industriepolitik veröffentlicht. Anlass ist laut Ministerium die geplante Industriestrategie der Europäischen Kommission. Nachdem von der Kommission explizit auch eine Mittelstandsstrategie angekündigt ist, erwartet der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) hierzu eine vergleichbare Positionierung des Ministeriums.

„Zunächst: Wir halten es für absolut angebracht, dass sich das Ministerium mit Blick auf die zentrale Bedeutung der heimischen Wirtschaft an die EU wendet und eine KMU-freundliche Politik fordert. Allerdings gibt es KMU natürlich nicht nur in der Industrie. Gerade im Handwerk gibt es hauptsächlich kleine und mittlere Betriebe, die wir vom Positionspapier nicht abgedeckt sehen“, so Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold.

Zwar würden durchaus Teile der Forderungen des Ministeriums auch für das Handwerk gelten. Gerade der angesprochene „European Green Deal“ habe aber unmittelbare Auswirkungen auf Handwerksbetriebe, die Klimaschutzmaßnahmen jeden Tag umsetzen. Reichhold: „Da das Positionspapier schon durch seinen Namen „Beitrag zur EU-Industriepolitik“ andere Wirtschaftszweige ausschließt, erwarten wir, dass das Ministerium einen ebenso umfassenden Forderungskatalog zur geplanten Mittelstandsstrategie der EU-Kommission vorlegen wird.“

 

PM Baden-Württembergischer Handwerkstag e.V.

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