Frisch Auf im Selbstlobemodus

Die Saison ist Geschichte und Frisch Auf verabschiedete sich standesgemäß mit einer wiederum blamablen Niederlage von den Fans. Zumindest in Halbzeit eins war es ein Klassenunterschied sowie eine sehr einseitige Partie, die der Gast aus Magdeburg klar dominierte. Für den Trainier und den sportlichen Leiter aber alles nicht so tragisch, sie konstatierten eine Supersaison, immerhin hat man ja punktetechnisch wesentlich besser abgeschnitten als im Vorjahr, folglich ist doch alles palletti in der Wohlfühloase Frisch Auf.

Zwar war die erneute Heimpleite für Mayerhoffer ein Spiegelbild der kompletten Spielzeit, aber trotzdem singt er zusammen mit Schöne Loblieder auf sein Team. Nun wird allerdings dem gemeinen Handballfan am Sonntagnachmittag nicht entgangen sein, wer den überragenden und modernen Handball gespielt hat, im Gegensatz zum Stückwerk bei den Göppingern. Einstudierte Spielzüge oder Kombinationen die zum Erfolg führen, sind absolute Mangelware und das so hoch gepriesene Defensivbollwerk war in den letzten Wochen auch nicht mehr das, was man ein Bollwerk nennt. Was nützen denn die vielen Auswärtspunkte letztendlich aus wirtschaftlicher Sicht, in der heimischen Arena sind die Zuschauer welche die Emotionen und Siege erleben und nicht mit einem griesgrämigen Gesicht aufgrund einer erneuten Pleite die Halle verlassen wollen. Die grün-weißen Leitmotive „Tradition, Herzblut, Emotion“, diese wurden nur äußerst selten bei den Heimspielen gelebt, meist war die Enttäuschung über einen wiederum schwachen Auftritt an der Tagesordnung. Es ist schade wenn am Schluss einer Spielzeit von den Verantwortlichen fast nur Lobeshymnen gesungen werden, anstatt alles knallhart zu analysieren. Wer sich dran erinnert, bereits nach Abschluss der vergangenen Spielzeit wurde bei Frisch Auf eine Analyse gestartet, bei welcher anscheinend alles auf den Tisch kam. Das Ende vom Lied war die überraschende Entlassung von Rolf Brack, eine Entscheidung welche für viele auch heute noch nicht nachvollziehbar ist. Man darf also gespannt sein welche Überraschung uns in den nächsten Wochen bevorsteht, aber wer weiß, vielleicht ist ja auch alles gut, dann eben weiter so.

 

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