Doppelpack in der Eifel – ADAC GT Masters und Porsche Carrera-Cup Deutschland auf dem Nürburgring

Auf ein regelrechtes Motorsportfest bei hochsommerlichen Temperaturen kann das MRS Team zurückblicken. Der Porsche Carrera-Cup wurde am vergangenen Wochenende aufgestockt durch den Porsche Carrera-Cup Skandinavien. Das Starterfeld erreichte somit eine imposante Zahl von 44 Startern auf dem kleinen Kurs des Nürburgrings. Mit dabei die beiden MRS Stammpiloten Marius Nakken (NOR) und Glenn van Parjis aus Belgien, die sich im Qualifying bestens aufgelegt zeigten.

Mit den Startplätzen 8 (van Parjis) und 9 (Nakken) für das Samstagsrennen und den Plätzen 5 (Nakken) und 11 (van Parjis) für das Sonntagsrennen schafften sich beide MRS Youngster sehr gute Ausgangspositionen für die Läufe 5 und 6 des Porsche Carrera-Cup Deutschland.

Der Start am Samstag gelang beiden MRS Piloten sehr gut, schnell konnte sich van Parjis auf dem sechsten Rang etablieren, bevor er unsanft von einem Konkurrenten herumgedreht wurde. Zwar bekam der Übertäter daraufhin eine Durchfahrtsstrafe, jedoch war das Rennen für den jungen Belgier gelaufen. Obwohl Glenn mit schnellsten Rundenzeiten eine Aufholjagd startete, musste er sich am Ende, nach einem weiteren Dreher mit Rang 19 zufriedengeben. Für Marius Nakken lief es da schon viel besser. Nach beinharten Auseinandersetzung mit der schnellen Konkurrenz erreichte der junge Norweger einen sehr guten siebten Rang.

Bestens motiviert ging es dann in das Rennen am Sonntag. Nakken, von Platz fünf gestartet, konnte bereits nach wenigen Metern den vierten Rang erobern und sich bis zum Schluss den harten Attacken von Larry Ten Voorde erwehren. Ein sehr sehenswerter Zweikampf, hart aber immer fair wurde zum Highlight dieses Rennens. Glenn van Parjis hatte ebenfalls alle Hände voll zu tun und fand sich in einer Fünfköpfigen Kampfgruppe wieder in der sich ständig die Positionen änderten. Schlussendlich konnte Glenn seinen 11. Rang behaupten, bestach aber durch seinen guten Speed und enormen Kampfgeist.

Iris Dorr, Teamchefin: „Trotz aller Befürchtungen über die große Anzahl an Startern können wir uns bei den skandinavischen Kollegen nur bedanken. Fairer Sport und tolle Kämpfe haben die Rennen geprägt, wir hoffen auf eine Wiederholung mit dieser netten Truppe. Auf unsere Jungs können wir nur stolz sein. Beide habe gezeigt was in ihnen steckt und mit was wir in Zukunft rechnen dürfen. Großartige Leistung vom gesamten Team, so kann es nächste Woche weitergehen.“

Auch die GT Masters hat die kleine Sommerpause beendet und startete auf dem Nürburgring mit 35 Fahrzeugen in die zweite Saisonhälfte. Auch hier darf die Truppe rings um Iris Dorr und Karsten Molitor nicht fehlen, der „Schlumpf blaue“ BMW M6 GT3 wurde abermals pilotiert von Jens Klingmann und Christopher Zöchling.

Bereits in den freien Trainingssitzungen zeigt sich, dass der Turbinen befeuerte BMW seine Probleme mit den hohen Temperaturen hatte. Mit steigendem Quecksilber schwand die eine oder andere Pferdestärke. Nicht dramatisch aber eben schon so, dass ein Kampf um eine Top Platzierung nicht mehr möglich war. Das kühle, morgentliche Qualifying klappte hingegen noch ganz gut, Jens Klingmann glänzte am Sonntagmorgen mit einer Top Rundenzeit, die nur 5/10 Sekunden hinter der Pole lag. Bei einem extrem dichten Fahrerfeld bedeutete dies allerdings nur einen Startplatz in der 8. Reihe.

Das Rennen am Samstag nahm Christopher Zöchling als Startfahrer unter die Räder. Kurz vor Öffnen des Boxenstopp Fensters rollte der blaue Bolide jedoch ohne Vortrieb aus. „Mit einem mal ging der Motoraus und es gab komplett keinen Strom mehr im Auto. Auch ein Re-Start des Elektronik System nützte nichts, so musste ich das Auto stehen lassen.“ Rapportierte ein enttäuschter Zöchling nach dem Rennen. Am Ende fand sich der Startermotor als Verursacher, der Anlasser hat mit einem Kurzschluss das System lahmgelegt.

Nachdem dieses Problem von der MRS Crew behoben wurde, stand einem weiteren Rennen am Sonntag nichts mehr im Wege. Jens Klingmann hatte einen sehr guten Start und konnte sich bis kurz vor dem Fahrerwechsel auf dem 13. Rang festsetzen.

Nach dem Boxenstopp jedoch kam Zöchling mehr und mehr unter Druck, der M6 kämpfte mit den sehr hohen Temperaturen.

Zwar gelang es Zöchling als bester BMW den 17. Rang nach Hause zu fahren, ein paar Punkte hätte sich das Team aus Lonsee jedoch redlich verdient.

Karsten Molitor, Teamchef: “Das hatten wir uns etwas leichter vorgestellt. Konnten wir noch im Qualifying die schnellste jemals von einem M6 gefahrene Runde für uns verbuchen, hatten wir im Rennen mit stark nachlassender Performance zu kämpfen. Die Tatsache, dass wir jedoch bestes BMW Team waren zeigt uns, dass wir alles richtig gemacht haben und mehr wohl einfach nicht drin war. Wir blicken mit Zuversicht auf das nächste Rennen in Zandvoort (Niederlande).“

RENNERGEBNISSE Rennen 1
GT-MASTERS Nürburgring

Pos Nr Fahrer Team
1 #48 Maximilian Buhk/Indy Dontje MANN FILTER Team HTP
2 #63 Mirko Bortolotti/Andrea Caldarelli ORANGE1 by GRT Grasser
3 #47 Maximilian Götz/Markus Pommer MANN FILTER Team HTP
    Nicht gewertet  
28 #14 Jens Klingmann/Christopher Zöchling MRS GT-Racing

 

RENNERGEBNISSE Rennen 2
GT-MASTERS Nürburgring

Pos Nr Fahrer Team
1 #33 Filip Salaquarda/Frank Stippler Team ISR
2 #47 Maximilian Götz/Markus Pommer MANN FILTER Team HTP
3 #24 Mike David Ortmann/Markus Winkelhock BWT Mücke Motorsport
18 #14 Jens Klingmann/Christopher Zöchling MRS GT-Racing

 

RENNERGEBNISSE Rennen 1
PORSCHE CARRERA CUP DEUTSCHLAND Nürburgring

Pos Nr Fahrer Team
1 #10 Thomas Preining BWT Lechner Racing
2 #69 Jaap van Lagen Förch Racing
3 #93 Larry ten Voorde Team Deutsche Post by Project 1
7 #14 Marius Nakken MRS GT-Racing
18 #15 Glenn Van Parijs (R) MRS GT-Racing

 

RENNERGEBNISSE Rennen 2
PORSCHE CARRERA CUP DEUTSCHLAND Nürburgring

Pos Nr Fahrer Team
1 #10 Thomas Preining BWT Lechner Racing
2 #11 Michael Ammermüller BWT Lechner Racing
3 #69 Jaap van Lagen Förch Racing
4 #14 Marius Nakken MRS GT-Racing
11 #15 Glenn Van Parijs (R) MRS GT-Racing

 

PM Molitor Racing Systems GmbH Lonsee

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