Englische Wochen – Starker Saisonauftakt für das MRS Team in Barcelona.

Im Rahmen des Formel-1 GP von Barcelona fand am vergangenen Wochenende der Saisonauftakt des Porsche MOBIL1 Supercup statt, bei dem gleich zwei Rennen absolviert wurden. Mit von der Partie, fünf Porsche 991 GT3 Cup des MRS-Teams, besetzt mit Fahrern aus fünf verschiedenen Nationen. Die weiteste Anreise hatte der, im MRS Team bestens bekannte Gaststarter Kenji Kobayashi, der sich mit dem Supercup Start in Barcelona und später in der Saison auch in Spa-Francorchamps einen kleinen Traum erfüllt. Der japanische Porsche Enthusiast liebt es sich im Rahmen der Formel-1 mit Gleichgesinnten auf der Strecke zu messen.

Unter den MRS Stammpiloten vermeldet das Team aus Lonsee einen Neuzugang aus Kuwait. Mit Zaid Ashkanani ist ein junges Talent zum Team gestoßen, welches in der Saison sicher noch für Aufmerksamkeit sorgen wird. Bereits bei den Vortests vor einigen Wochen konnte Zaid mit permanenten Top5 Platzierungen glänzen. Der junge Däne Mikkel O. Pedersen ist bei MRS bereits ein bekanntes Gesicht, fuhr er doch schon im vergangenen Jahr einige Supercup Rennen für das Team, ebenso wie seine Teamkollegen, Roar Lindland aus Norwegen und der einzige Deutsche Vertreter, Christof Langer. Beide letztgenannten starten in der, erstmalig im Supercup ausgeschriebenen B-Wertung, für Fahrer ohne professionellen Hintergrund.
Der von Startplatz neun gestartete Zaid Ashkanani erwischte beim ersten Rennen am Samstagabend einen sehr guten Start, musste sich aber von einem Gegner vor ihm lange aufhalten lassen. Mit einem brillanten Überholmanöver konnte er diesen jedoch zur Rennmitte hinter sich lassen, um dann zur Spitzengruppe aufzuschließen. Dabei setzte Ashkanani auch noch die zweitschnellste Rennrunde, lediglich der auf neuen Reifen gestartete Michael Ammermüller konnte den GP-Kurs in Catalunya schneller umrunden. Obwohl er am Ende „nur“ als Neunter den Zielstrich überquerte, waren Fahrer und Team sehr zufrieden mit dem Rennverlauf. Roar Lindland sah sich über die gesamte Renndistanz in Zweikämpfe verwickelt und war dann auch noch in eine Kollision in der Schikane verwickelt für die er im Nachgang eine 8 Sekunden Zeitstrafe erhielt. Dennoch reichte es für Lindland zu einem Podestplatz, er schloss das Rennen als sehr guter Zweiter der neuen B-Wertung ab. Der junge Däne Mikkel O. Pedersen kämpfte sich von Startplatz 22 mit einer beherzten Fahrt bis auf einen guten 16. Rang nach vorn und sammelte so seine ersten Punkte. Christof Langer hatte kurz vor Ende des Rennens einen Dreher und musste den MRS Gasfahrer Kenji Kobayashi ziehen lassen, der mit seinem Debüt auf dem spanischen Grand Prix Kurs sehr zufrieden war.

Das zweite Rennen am Sonntag verlief schon in der Anfangsphase dramatisch. Ashkanani, der als Sechster ins Rennen gestartet ist, wurde bereits in der zweiten Runde von einem Konkurrenten unsanft von der Strecke gedrängt und musste das Rennen mit einer beschädigten Frontpartie aufgeben. Sein Teamkollege Mikkel Pedersen betrieb Schadenbegrenzung für das MRS Team und fand sich am Ende auf einem hervorragenden 12. Rang wieder. Lindland, der am Vortag nur mit Mühe an seiner Konkurrenz vorbeikam, sicherte sich mit einem 15. Gesamtrang den Sieg in der B-Wertung, Christof Langer und Kenji Kobayashi belegten Rang vier und fünf in der neu eingeführten Kategorie.

Karsten Molitor: „Barcelona ist immer schwierig, die Streckenbedingungen wechseln ständig, sehr schwer hier zum richtigen Zeitpunkt die neuen Reifen zu nutzen. Das Qualifying war für uns nicht wirklich zufriedenstellend, obwohl man sich bei nur einigen Zehntelsekunden Rückstand nicht beklagen kann. Das Überholen im Rennen ist aber eben auf der GP Strecke nicht so einfach. Wir sind sehr angetan von der Leistung unseres Neuzuganges Zaid Ashkanani, sicher ein junges Talent was man auf der Rechnung haben muss. Aber auch die anderen MRS Piloten haben ihr absolut Bestes gegeben und ihren Teil zu einem gelungenen Saisonauftakt beigetragen. Die ersten Punkte sind gemacht, in der B-Wertung führen wir die Tabelle an. Jetzt blicken wir nach vorn, zunächst zum Lausitzring, wo wir mit der GT Masters und dem Carrera Cup starten werden, aber natürlich auch zum nächsten Supercup-Lauf im Fürstentum von Monaco. ‚Englische Wochen‘ nennen das glaube ich die Kollegen aus dem Fußball…“
„Englische Wochen“ bei MRS

Für das MRS Team bleibt keine Zeit zum Verschnaufen. Schon gleich nach dem Rennen in Barcelona ziehen die Trucks direkt weiter zum Lausitzring, wo die nächste hochkarätige Veranstaltung wartet. Die DTM trägt zusammen mit der ADAC GT Masters das Speed-Weekend auf dem Lausitzring aus, für MRS heißt das „Großeinsatz“. Neben den Fahrzeugen im Porsche Carrera-Cup kommt auch Godzilla in der GT Masters zum Einsatz, der gerade rechtzeitig nach seinem schweren Unfall in Oschersleben wiederhergestellt wurde.

Beide Rennen der ADAC GT Masters werden am Samstag und Sonntag ab 13Uhr auf Sport1 live übertragen. Die Läufe des Porsche Carrera Cup strahlt n-tv am Samstag ab 16.10Uhr und Sonntag ab 9.45Uhr aus.

PM

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