Lonsee: Porsche MOBIL1 Supercup Monaco

Stadtrundfahrt – im sonst ruhigen, sonnigen und elitären Fürstentum von Monaco ging es am Wochenende heiß her: Jede Menge internationales Publikum, Jet Set, Partys, Action pur und Motorenklänge vom Feinsten. Beim prestigeträchtigen Monaco Grand Prix als Gast sein zu dürfen und gleichzeitig auch an den Start gehen zu können, ist nicht nur eine unglaubliche Ehre, sondern auch ein Traum für jeden Rennfahrer.

Monte CarloMit großer Hoffnung reiste MRS GT-Racing an die Cote d’Azur und wollte hier wichtige Meisterschaftspunkte sammeln. Bereits beim 45-minütigen Training am Donnerstagabend belegte der Ingolstädter Christian Engelhart (D) einen guten vierten Rang und fuhr mit 1:37,634 min an den Leitplanken entlang durch die Häuserschluchten. Der Abstand zum Führenden Michael Ammermüller lag bei nur 0,387 sec. Die weiteren vier MRS Piloten hatten eher ihre Schwierigkeiten, sich an die Strecke zu gewöhnen. Der Rookie Mikkel O. Pedersen (DEN) belegte im Training Position 17, Roar Lindland (NOR) Position 20, Christof Langer (D) Position 26 und Pablo Otero (ARG) Position 27. Nach einer kurzen Pause ging es dann Freitag früh direkt weiter mit dem 30-minütigen sehr entscheidenden Qualifying. Christian Engelhart gelang es, trotz Schwierigkeiten eine freie Runde zu bekommen, seinen MRS 911er für einen Startplatz in Reihe drei zu qualifizieren. Mikkel O. Pedersen belegte Rang 15 und verkürzte seinen Zeiten-Abstand zur Spitze erheblich, Roar Lindland sicherte sich einen Startplatz in Reihe neun.

Die Amateurpiloten Christof Langer und Pablo Otero konnten sich im Vergleich zum freien Training zwar erheblich steigern, schaffte am Ende allerdings nicht die sogenannte 107% Hürde zu knacken. Um zum Rennen zugelassen zu werden müssen alle Fahrer innerhalb von 107% zur Rundenzeit des Führenden bleiben. Für beide war die anspruchsvolle Strecke im Leitplankenkanal völliges Neuland, für Pablo Otero war selbst das Arbeitsgerät, der 460 PS starke Cup Porsche noch ungewohnt. Sehr schade, dass weder Christoph Langer noch Pablo Otero die geforderte Rundenzeit hinbekommen haben, insbesondere für Christof Langer eine sehr bittere Pille. Seine Rundenzeit lag gerade einmal um 0,087 (!) Sekunden unterhalb dieser Marke. „Für diese Regel habe ich vollstes Verständnis. Mit meiner Leistung bin ich dennoch sehr zufrieden, immerhin habe ich mir meinen Traum vom Rennen in Monaco trotzdem erfüllt. Es ist schon etwas sehr besonderes mit dem Porsche durch die engen Straßen zu rasen, diese Möglichkeit haben nur wenige“, so Christof Langer.

Nachdem Teams und Fahrer den traditionell freien Samstag genossen haben, ging es am Sonntagmorgen in die Startaufstellung zum zweiten Saisonlauf. Bei strömenden Regen ist der Straßenkurs, bei dem man schon im Trockenen fast nicht überholen kann, eine echte Herausforderung. Die Hatz durch den Leitplankenkanal des Fürstentums glich einem Ritt auf der Rasierklinge, bei dem einige Fahrer ihr Rennen vorzeitig am Bergungskran beenden mussten. So auch Mikkel O. Pedersen, der mit stehenden Rädern in die Reifenstapel der Saint Devoté Kurve eingeschlagen war. Christian Engelhart brachte bei sintflutartigem Regen sein Fahrzeug auf Position 6 ohne Zwischenfälle heil ins Ziel. Roar Lindland machte immerhin ein paar Positionen gut und wurde nach einem Kontakt mit einem Konkurrenten am Ausgang des Tunnels, sehr guter 16.

Karsten Molitor: „Nach dem Nuller in Barcelona sind wir froh, dass wir einige Punkte holen konnten, obwohl wir eigentlich aufs Podium fahren wollten. Dennoch sind wir zufrieden. Schade für Mikkel, er war richtig schnell unterwegs, es hätte für ihn ein Top10 Resultat werden können. Gut das wir keine großen Schäden davon getragen haben, es geht nämlich schon an diesem Wochenende wieder weiter an den Lausitzring wo der Porsche Carrera-Cup und die ADAC GT Masters im Rahmen der DTM an den Start gehen. Da ist keine Zeit zum Verschnaufen.“

PM

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