„Nicht unter Druck setzen lassen“ will sich FRISCH AUF! Trainer Magnus Andersson

Natürlich kann man in Mesungen, beim augenblicklichen Tabellenzeiten der Handball-Bundesliga verlieren und natürlich kann man auch andere Spiele verlieren, aber der momentane Tabellenplatz 8 mit nur 14 : 10 Punkten und der Tordifferenz von 313 : 288 Toren sind weit entfernt von dem mal angepeilten Saisonziel, zumal in den nächsten Wochen Gegner warten, gegen die man in der augenblicklichen Form nicht unbedingt gewinnen muss.

Probleme hat Trainer Andersson richtigerweise in allen Mannschaftsteilen erkannt. Weder die Torhüter, noch die Verteidigung noch der Angriff erreichen zurzeit ein einer Spitzenmannschaft zustehendes Niveau. Der Fokus der Trainerarbeit muss aber im Angriff liegen. Zu wenige Spielzüge werden konsequent zu Ende gespielt und schon gar nicht erfolgreich abgeschlossen. Aus den Fehlern werden dann Tempogegenstöße, die zu leichten Toren für den Gegner führen und Abwehr und Torhüter demoralisieren. „Jeder Spieler macht Fehler“ analysiert Andersson, ist sich aber sicher, dass die Mannschaft im Spiel am Samstag gegen Wetzlar eine Reaktion zeigen wird.

„Das Spiel am Samstag wird gewonnen“, erklärt etwas angesäuert wegen der bohrenden Fragen der Journalisten der Geschäftsführer Gerd Hofele.

Dabei ist Wetzlar eine richtig gute Mannschaft, die mit einer guten Abwehr und einem überragenden Torwart immerhin auf Platz 4 der Tabelle steht. Die FRISCH AUF! Mannen haben in dieser Saison zu Hause schon gegen schlechtere Mannschaften verloren. Der FRISCH AUF! –Angriff wird mit den großen Hünen im Mittelblock der Wetzlarer sowieso seine Probleme haben. Andersson setzt hier aber auf seine guten Außenspieler, deren Leistung aber auch schwankend ist.

Wären wir bei den Spielern: noch keine Neuverpflichtung konnte an die Leistung seiner jeweiligen Vorgänger heranreichen, womit man die Einkaufspolitik der Grünweisen hinterfragen sollte.

Als hätte man die Fragen erwartet, präsentierte FRISCH AUF! den Pressevertretern einen neuen Spieler, der aber leider erst zur neuen Saison kommt. Jens Schöngarth von der TuS N-Lübbecke. Er ist Halbrechter, spielt also auf der Position von Felix Lobedank und Kevynn Nyokas, dem französischen Nationalspieler, der in Göppingen noch in keinem Spiel überzeugen konnte und zudem langzeitverletzt ist. Bei Kevynn wird der Verein wohl versuchen zu einer einvernehmlichen Vertragsauflösung zu kommen.

Der 2,03 m große 26-jährige Nationalspieler Schöngarth ist für seine Shooter-Qualitäten bekannt und steht derzeit auf dem 4. Platz in der Feldtore-Statistik der DKB Handball-Bundesliga. Seit dem Januar 2015 ist er Handball-Nationalspieler und trug so bei der WM 2015 in Katar zum guten Abschneiden der deutschen Mannschaft bei.

Jens Schöngarth ist im südbadischen Emmendingen geboren und erlernte das Handballspielen bei der SG Köndringen/Teningen. Von dort wechselte er 2007 zum TV Willstätt, wo er seine ersten Schritte im höherklassigen Handball absolvierte. Anschließend ging es für drei Jahre zur MT Melsungen, bevor er 2012 nach Lübbecke wechselte. Beim TuS N-Lübbecke ist er als Mannschaftskapitän derzeit einer der Führungsspieler. Neben seinen 15 Länderspielen im Jahr 2015, in denen er 24 Treffer erzielen konnte, schaut Jens Schöngarth auch auf eine sehr erfolgreiche Junioren-Zeit zurück, als er im Jahrgang mit Fabian Gutbrod und Kai Häfner 2009 Junioren-Weltmeister wurde. Im Lauf seiner bisherigen Bundesliga-Karriere hat sich Jens Schöngarth vom reinen Shooter zum vollwertigen Aufbauspieler entwickelt und in der Deckung steht er zumeist auf der Halbposition seinen Mann.

FRISCH AUF! und Jens Schöngarth haben aktuell einen Zwei-Jahres-Vertrag abgeschlossen. Der Südbadener bringt neben seiner Wurfkraft und seinem handballerischen Können auch seine idealen körperlichen Voraussetzungen mit ein und gilt als sehr motivierter Spielertyp. FRISCH AUF!-Trainer Magnus Andersson: „Jens Schöngarth ist ein interessanter Spieler, der für einfache Tore aus dem Rückraum sorgt. Er hat aber auch ein gutes Auge für den Kreis und die Außenspieler. Mit seiner Physik und Körperlichkeit passt er gut in unsere Mannschaft, zumal er auch in der Abwehr stark ist.“ Jens Schöngarth selbst freut sich auf seine Zeit in Göppingen: „Ich möchte mit meinem Wechsel zu FRISCH AUF! einen weiteren Entwicklungsschritt machen. Dass es dabei wieder Richtung Süden geht, freut mich sehr, zumal ich auch im Schwabenland einige gute Freunde habe.“

In dieser Saison plant Trainer Andersson aber mit der augenblicklichen Mannschaft und will vorrangig versuchen sie physisch und psychisch stark zu machen. Ein überzeugender Sieg gegen Wetzlar könnte hier Wunder wirken.

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