Die Woche der Wahrheit

Am Donnerstag im DHB-Pokal beim Bergischen HC, zwei Tage später in Flensburg, am Dienstag im ersten European League Spiel gegen die Ungarn aus Veszprem und als Krönung wiederum nur zwei Tage darauf das Derby gegen Stuttgart. Vier bedeutungsvolle Spiele für Trainer und Mannschaft in denen sie voll gefordert sind bessere Leistungen abzurufen, als dies in den letzten Partien der Fall war und zwar ohne die üblichen Ausreden des Trainers, denn er und auch der sportliche Leiter sind in der Verantwortung und sitzen derzeit wohl auf einem dünnen Ast.

Solch ein peinlicher, blamabler und blutleerer Auftritt der Frisch Auf Profis wie am vergangenen Samstag in Hamm beim bisher noch punktlosen Aufsteiger darf ganz einfach nicht mehr vorkommen. Vor allem kann es nicht sein, dass ein Trainer vor dem Spiel den Aufsteiger stark redet, um nach der Niederlage wieder seine Alibifunktion zu haben. Das Gegenteil muss der Fall sein, Mayerhoffer muss seinem ambitionierten Team Stärke einreden, schließlich spielt ein Europacup Teilnehmer bei einem Neuling und wer in diesem Spiel die Favoritenrolle innehat ist selbstredend. Dies alles scheint aber derzeit wieder einmal zur Normalität zu werden, wie auch die Bitte um Geduld bei Zuschauern, Sponsoren und Pressevertretern, schließlich habe ja man eine Mannschaft mit vielen Neuzugängen, die alle noch integriert werden müssen! Es ist ja auch keine Eile geboten, denn nach den Analysen sowie den daraus resultierenden Maßnahmen wird Frisch Auf sicher wieder aus diesem Tief herauskommen. Trifft man selbst eine Analyse zum Zustand dieser Mannschaft kommt man zudem Schluss, hier stimmt überhaupt nichts, angefangen vom sportlichen Leiter über den Trainer bis hin zu allen Spielern. Der Mannschaft fehlt das Herz und vor allem die Leidenschaft sich für diesen Club mit seinen noch verbliebenen Fans, die es wahrlich verdient hätten, sich zu zerreißen. Viele davon haben sich allerdings schon verabschiedet, denn die Fankurve ist doch bei den Spielen im Gegensatz zu früheren Zeiten doch ziemlich verwaist. Genau wie auch der Zuschauerzuspruch allgemein doch sehr zu wünschen übrig lässt, Corona mag es auf der einen Seite sein, die andere sagt jedoch klar, mit diesen emotionslosen Vorstellungen der aktuellen Frisch Auf Truppe können sie sich nicht mehr identifizieren. Die Kaderzusammenstellung, egal wer das zu verantworten hat, lässt doch stark zu wünschen übrig, aus meiner Sicht hat bisher nur David Schmidt und mit Abstrichen Marin Sego überzeugt. Über alle anderen können wir getrost den Mantel des Schweigens hüllen und gleichzeitig hinterfragen, brauche ich diese ausländischen teilweise abgehalfterten Profis überhaupt? Ich persönlich bin überzeugt davon in der zweiten Liga junge hungrige Spieler zu finden, welche mit einer anderen Körpersprache auf dem Platz stehen und sicher stolz wären das Trikot des Traditionsvereins zu tragen. Bestes Beispiel aus der jüngsten Vergangenheit ist Savas Savas von Hamm, der bei zwölf Versuchen den Grün-Weißen 10 Buden einschenkte. Dieser Junge kam vom Zweitligisten Großwallstafdt zu Beginn der Saison ins Westfalenland. Ob jedoch die nicht oder vielleicht doch vorhandene Scoutingabteilung um den sportlichen Leiter solche Spieler im Visier haben, darf ernsthaft bezweifelt werden. Das Zitat von Michail Gorbatschow ist also demnach bei der Frisch Auf Führungsetage aktueller er denn je, welches da heißt, „ wer zu spät kommt den bestraft das Leben“.

 

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1 Kommentar

  1. 100% Richtig! Solche lustlosen Auftritte vergraulen auch die treuesten Fans!

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