(Kein Titel)

Kollektives Versagen

Es war, wie sich nach dem Spiel gegen den HSV Handball herausstellte, der Matchball in Sachen Europa für die Grün-weißen in den blauen Trikots, denn der schärfste Rivale Wetzlar verlor sein Heimspiel gegen den HC Erlangen. Aber Frisch auf konnte diese Steilvorlage nicht nutzen und unterlag nach einem spielerisch äußerst schwachen Auftritt den Hamburgern völlig verdient, denn sie nutzten die Göppinger Schwächen gnadenlos mit den einfachsten Methoden des Handballs aus

Schon eine Woche zuvor, als die Schwaben erwartungsgemäß in Flensburg verloren, zeigten sie eine erschreckend schwache Leistung, welche nur positiv kompensiert wurde, da Flensburg in den zweiten dreißig Minuten seinen Stammspielern viele Ruhepausen gönnte. Gegen den HSV war es von Anfang an so eine Art lethargischer Auftritt, ohne großartige Körpersprache und Anspannung. Der gemeine Zuschauer in der Arena hatte seltenst das Gefühl, heute passiert noch was im positiven Sinne, denn Frisch Auf spielte vorne wie hinten äußerst schwach und undiszipliniert. HSV Coach Toto Jansen war es bei der Pressekonferenz fast peinlich hier in der „Hölle Süd gewonnen zu haben, betonte aber auch klipp und klar, seine ersatzgeschwächte Mannschaft war heute nur deshalb erfolgreich, weil Göppingen ja fast gar nichts zu Stande brachte. Das fing schon bei den Torhütern. Während Rebmann und Kastelic nach rund 50 Minuten gerade vier Bälle hielten, hatte Routinier Yogi Bitter bereits das Dreifache auf seinem Konto. Begünstigt natürlich durch die Würfe der Göppinger, die es meist hoch oder halbhoch gegen den Zweimetermann probierten. Fatale Entscheidungen wie sich herausstellte und auch Trainer Mayerhoffer sagte in den Auszeiten nur, sie sollten die Dinger reinmachen. Keine Silbe an seine Angreifer vielleicht gegen einen solchen Hünen nieder zu werfen. Aber es gibt einfach Tage im Sport in welchen nichts zusammen läuft, wo dir auch das Quäntchen Glück nicht hold ist und zu allem Überfluss sich mit Sebastian Heymann noch ein ganz wichtiger einen erneuten Kreuzbandriss zuzog. Nichts desto trotz haben die Grün-Weißen noch fünf Endspiele vor der Brust, von denen sie allermindestens drei gewinnen müssen um sich für die European League zu qualifizieren. Eine weiteren Faux Pas wie jüngst gegen die Hanseaten können sie sich nicht mehr leisten, ansonsten fährt der Zug in Richtung Europa ohne Frisch auf Göppingen ab.

 

PM Ferdy Kehrer

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