Veränderungen und fehlende Alternativen

Zwei Drittel der Hessentrilogie haben die Profis von Frisch Auf hinter sich, am Donnerstag folgt dann der letzte und wohl schwierigste Part gegen Angstgegner MT Melsungen. In der Vorsaison gab es gegen die Nordhessen zu Hause wie auch in Kassel gehörige Klatschen und die MT wird unter ihrem neuen Trainer Parrondo, der den glücklosen Gudmundsson beerbte, alles daran setzen, nach dem schlechten Saisonstart ihren Aufwärtstrend bei zu behalten.

Für Frisch Auf begann die Hessenwoche mit einem 40:26 Pokalerfolg beim ambitionierten Zweitligisten TV Hüttenberg, ehe dann am Samstag im nur einen Steinwurf entfernten Wetzlar mit einem 28:28 Remis ein Zähler mit ins Schwäbische genommen werden konnte. Grundsätzlich ist ein Punktgewinn bei den Mittelhessen ein Erfolg, betrachtet man jedoch den Spielverlauf in Halbzeit  zwei, hätte es ruhig ein wenig mehr sein dürfen. Und dies obwohl mit Basti Heymann ein wichtiger Akteur in der in der zweiten Hälfte komplett ausfiel, spielten die Grün-Weißen bis zehn Minuten vor dem Ende toll auf, ehe die Kräfte nachließen und Alternativen auf der Bank nicht mehr vorhanden waren. Eigentlich unverständlich, dass die jungen mit Zweitspielrecht ausgestatteten Spieler wie Neudeck und Hejny nicht mit in Wetzlar waren, sondern in der dritten Liga für den KooperationsclubTV Plochingen aufliefen. An diesem Beispiel zeigt sich wieder einmal ganz deutlich, die Perspektivphilosophie von Frisch Auf greift nicht, denn die Spieler müssen in dem Moment für den höherklassigen Verein auflaufen, schließlich haben sie einen Vertrag bei Frisch Auf und ein wie der Name schon sagt Zweitspielrecht in Plochingen. Die Frage bleibt, wann endlich findet in Göppingen ein Umdenken statt um eine U-23 Mannschaft aufzubauen, welche dann hoffentlich in naher Zukunft in der dritten oder zumindest vierten Liga spielt. In Liga eins spielt in der kommenden Spielzeit auf alle Fälle Jaka Malus. Der slowenische Nationalspieler wechselt von Champions League Teilnehmer HC Meshkov Brest unter den Hohenstaufen und wird auf der Königsposition Janus Smarason als Regisseur ersetzen. Der von Verletzungen geplagte Isländer wechselt nach nur zwei Spielzeiten bei Frisch Auf mutmaßlich nach Norwegen um dort einen Neuanfang zu starten. Sein Nachfolger hat sich in Brest zu einem Leistungsträger entwickelt, sodass man sich in Göppingen auf einen Mittelmann mit hoher Spielintelligenz sowie Durchschlagskraft freuen kann. Dies aber ist noch Zukunftsmusik, die Realität heißt am Donnerstagabend in der EWS Arena MT Melsungen. Mit einem doppelten Punktgewinn wäre der Saisonstart mit 11:3 Zählern mehr als gelungen und die Mannschaft könnte dann wesentlich gelassener den kommenden schwierigen Aufgaben entgegen sehen.

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