Das Kollektiv der Tüchtigen

Das Glück muss man sich erarbeiten, geschenkt bekommt man es nicht und das Glück ist meist nur mit den Tüchtigen. Diese Lebensweisheiten treffen aktuell auf die Göppinger Profis zu, sind sie doch jetzt seit nunmehr neun Spielen im Jahr 2021 unbesiegt und haben auch das angesprochene Quäntchen Glück immer an ihrer Seite. Beim zweiten Blick auf die Resultate ergibt sich allerdings auch klar, Frisch Auf hätte maximal vier Zähler weniger auf dem Konto und stünde damit trotzdem immer noch sehr gut da, denn einen Punkt hatten sie in allen dieser knappen Begegnungen bereits sicher.

Knappe Ergebnisse hin oder her, Fakt ist, Frisch Auf spielt derzeit den besten Handball seit Jahren, sei es spielerisch, oder wenn es nicht so läuft wie gewünscht, auch kämpferisch. Gegen Berlin fiel Kreativfaktor Heymann aus, konnte folglich auch in Balingen nicht auflaufen und trotzdem schafften es seine Teamkameraden über den kollektiven Kampfgeist die Matches zu ihren Gunsten zu entscheiden. Als absolute „Kampfschweine“ im positiven Sinne sind hierbei Kozina und Bagerstedt zu nennen, die vorne wie hinten rackern ohne Ende und ihre Mitspieler auf diese erfolgreich Reise mitnehmen. Am Sonntag gegen den Abstiegskandidaten aus Nordhorn-Lingen könnte mit dem zehnten Sieg in Folge ein neuer Vereinsrekord aufgestellt werden. Eigentlich Ansporn genug für die Jungs von Coach Mayerhoffer, wobei man die Vorsicht nie außer Acht lassen darf, denn in dieser Spielzeit gab es schon so viel verrückte und kaum zu glaubende Ergebnisse, für die auch die Gäste aus der Grafschaft Bentheim verantwortlich waren. Problemzone momentan bei den Grün-Weißen ist die Torhüterposition. Ein Kastelic der überragend hielt machte in den beiden letzten Partien keine gute Figur und sein Pendant Rebmann ist eigentlich schon die ganze Saison komplett von der Rolle. Für mich völlig unverständlich, wurde doch Rebmann in der letztjährigen abgebrochenen Spielzeit in den Statistiken unter den Topfive der Liga notiert. Hier ist das Fingerspitzengefühl von Torwarttrainer Vorontsov gefordert, denn keiner kennt „Rebi“ besser und schließlich war es Vorontsov der Rebmann in den letzten Spielzeiten zu einem Bundesligakeeper formte. Sollten diese Mosaiksteinchen im Tor der Göppinger wieder passen und Kastelic und Rebmann wieder zu ihrer Form finden, ist der Mannschaft noch einiges zuzutrauen, der Weg in Richtung European League ist jedenfalls an allen Fronten offen.

 

 

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