Das neue Gesicht

Was ist nur mit den Frisch Auf Profis geschehen, sie eilen von Sieg zu Sieg was nicht nur Beachtung bei den eigenen Fans sondern in ganz Handballdeutschland hervorruft. Auch wenn es Coach Mayerhoffer nicht so wahrhaben will, die Grün-Weißen schielen zumindest mit einem Auge nach Europa, lange vier Jahre nach dem letzten Titelgewinn in eigener Halle, damals in einem denkwürdigen Finale gegen die Füchse aus Berlin.

Der Trainer jedoch ist demütig. stapelt tief und denkt nur von Spiel zu Spiel, was ihm letztendlich auch Ehre macht. Für ihn ist es wichtig in der Tabelle die Topfive anzugreifen und falls man diese tatsächlich überholen sollte, sind selbst für den Übungsleiter größere Dinge im Bereich des Möglichen. Seine Mannschaft überzeugt momentan auf der einen Seite spielerisch und wenn es nicht so läuft, dann kommt das kämpferische Moment zum Tragen, wie beispielsweise beim letzten Ligavergleich gegen GWD Minden. Die Ostwestfalen waren wie die HSG Wetzlar ein Team, welches nie aufsteckt und sich grundsätzlich erst beim Schlusspfiff geschlagen gibt. Diese beiden Faktoren setzen die Mannen des Göppinger um die Kapitäne Kneule und Bagerstedt optimal um, sodass es für die Gegner in jüngster Vergangenheit sehr schwierig war, sich auf Frisch Auf einzustellen. Ein weiterer Faktor ist zweifelsohne der slowenische Nationaltorhüter Urh Kastelic. Viele und zu denen gehörte ich auch, zweifelten lange Zeit an der Bundesligatauglichkeit des Hünen, der jedoch alle vom Gegenteil überzeugte und mittlerweile aus dem Kasten nicht mehr weg zu denken ist. Dadurch wird natürlich auch die Defensive stärker, denn sie wissen, dass der Slowene doch einiges wegfischt was ihnen durchgeht. Zudem haben die gegnerischen Angreifer mittlerweile einen Heidenrespekt vor Kastelic, da er ihre Würfe sehr gut antizipiert. Kurz gesagt ist derzeit alles im Lot beim schwäbischen Traditionsclub, wenn da nicht die Hardliner der Fanszene wieder einmal negativ auf sich aufmerksam machen würden. Der Grund hierfür ist das Sponsorship von TeamViewer beim englischen Fussballgiganten Manchester United. Wollen diese Unbelehrbaren wirklich Frisch Auf mit „ManU“ vergleichen? Haben sie denn den Schuss nicht gehört, „ManU“ ein weltweiter Wirtschaftsgigant und Frisch Auf ein schwäbischer Leuchtturm in Sachen Handball. Es wäre nicht schlecht wenn diese Engstirnigen wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkommen, denn gerade sie waren es doch auch, die jahrelang die Forderung nach einem Hauptsponsor gestellt haben. Jetzt hat Frisch Auf mit Teamviewer diesen für Handballverhältnisse sehr starken und solventen Partner und die Hardliner sind wegen des blauen Trikots mit grünen Nuancen nicht einverstanden. Übrigens, nur so am Rande bemerkt, die Mannschaft ist dieses Jahr ungeschlagen und spielt in diesem ungeliebten Trikotsatz, aber man bedenke, die Akteure haben aufgrund dieser Partnerschaft eine solide finanzielle Basis ihres Jobs. Vielleicht kommen die aktuellen Leistungen auch dadurch zustande, denn wie bei jedem Menschen spielt sich vieles eben im Kopf ab, vor allem die zum leben notwendige finanzielle Sicherheit.

 

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1 Kommentar

    • Achim Widmann auf 29. März 2021 bei 13:00
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    Starker Beitrag! Top!

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