Heimsieg unbedingt erforderlich: Die FRISCH AUF Frauen empfangen am Donnerstag um 19.30 Uhr zum Kellerduell den 1.FSV Mainz 05

„Mainz bleibt Mainz wie es singt und lacht“: Zu lachen hatten die Handballerinnen aus der Karnevalshochburg in dieser Spielzeit nicht besonders viel. Nach dem Willen der FRISCH AUF Frauen soll dies auch nach der ersten Partie des anstehenden Doppelspieltages so bleiben. An diesem Donnerstag um 19.30 Uhr (live zu sehen bei sportdeutschland.tv) treffen sich beide Mannschaften in der Göppinger EWS-Arena zum Kellerduell. Für das Team von Frisch-Auf-Trainer Nico Kiener ist es nach der Partie in Halle das zweite Endspiel, für die Gäste aus Rheinland-Pfalz schon fast die allerletzte Chance, im Kampf um den Klassenverbleib noch einmal Hoffnung schöpfen zu dürfen.

„Da gibt es gar nicht viel zu sagen: Wir müssen dieses Spiel gewinnen“, redet Nico Kiener nicht lange um den heißen Brei herum. Mit einem Sieg, es wäre der zweite Heimsieg der Saison und der zweite in seiner noch jungen Amtszeit, würden die FRISCH AUF Frauen nach Pluspunkten mit dem auf dem Relegationsrang liegenden Team aus Buchholz-Rosengarten gleichziehen, das am Sonntag bei der HSG Blomberg-Lippe im Einsatz ist. Keine Zweikämpfe scheuen, energisch in der Abwehr zupacken, Kampf- und Teamgeist zeigen: Darauf werde es ankommen, betont der Göppinger Trainer, der ebenso motivierte Gäste erwartet, die alles in die Waagschale werfen werden, um sich die beiden Zähler zu holen. „Wir müssen so geschlossen auftreten wie in Halle“, sagt Kiener, dem das frühe Zustandekommen der Niederlage gegen Metzingen nicht gefiel. Ratzfatz lagen die Göppingerinnen gegen den aufs Tempo drückenden württembergischen Rivalen aussichtslos im Hintertreffen und hatten sich nach 30 Minuten bereits 25 Gegentore eingefangen. Viel zu viele, um das Derby spannender gestalten und den Favoriten ärgern zu können. Deshalb müsse man vor allem in der Abwehr zulegen, hier selber wieder aktiver werden und nicht nur darauf warten, was der Gegner macht.

Dem Göppinger Übungsleiter dürfte in dem richtungsweisenden Heimspiel der komplette Kader zur Verfügung stehen. Auch Spielmacherin Pascale Wyder, die in der zweiten Hälfte gegen Metzingen behandelt werden musste, sollte gegen die „Meenzer Dynamites“ auflaufen können. „Es ist nicht so schlimm“, sagt die mit 49/2-Treffern drittbeste Feldtorschützin, die die beiden Punkte mit ihren Teamkolleginnen unbedingt holen möchte. „Das wäre megawichtig, um den Anschluss zu halten. Aber auch für Mainz geht es um sehr viel. Es wird ein großer Kampf werden, auf den wir uns gut vorbereiten müssen“, sagt die Schweizerin.

Wie schon gegen Metzingen in der zweiten Hälfte wird es bei den FRISCH AUF Frauen darauf ankommen, den Gegner über die erste Welle aus dem Rückraum unter Druck zu setzen. Das Team von Trainer Florian Bauer stellt mit 627 Treffern die anfälligste Defensive der ganzen Liga. Beim jüngsten 24:35 gegen Blomberg kassierten die „Dynamites“ erneut mehr als 30 Gegentore. In vielen Begegnungen, so auch bis zum 11:11 gegen die Lipperländerinnen, agierte der Tabellenvorletzte auf Augenhöhe, verlor dann jedoch die Ordnung in der Abwehr. Viel vermissen ließ seine Mannschaft beim 22:38 gegen Bad Wildungen, obwohl man zuvor mit den beiden Siegen gegen die Kurpfalz Bären und in Halle Morgenluft im Abstiegskampf gewittert hatte. Erfolgreichste Werferinnen sind Natalie Adeberg und Elisa Burkholder. Beiden gelangen gegen Blomberg jeweils sieben Tore. Unabhängig davon, in welcher Liga es 2021/2022 weitergeht, haben bereits einige Akteurinnen ihr Bleiben schriftlich festgehalten.

Eines der wenigen Spiele mit Zuschauern in der laufenden Spielzeit war der Göppinger 25:21-Erfolg in der Hinrunde. 100 Fans konnten die Partie in der Halle am Gymnasium in der Oberstadt damals verfolgen. Sie sahen, wie eine lange Zeit zurückliegende Göppinger Mannschaft das Spiel in den Schlussminuten noch zu ihren Gunsten drehen konnte. Mehr Benzin im Tank zu haben als der Gegner, darauf bauen die FRISCH AUF Frauen auch am Donnerstag.

Frank Höhmann

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