Biederer Jahresauftakt

Also das war weder Fisch noch Fleisch was die Frisch Auf Profis im ersten Spiel des neuen Jahres in eigener Halle gegen den Abstiegskandidaten aus Ludwigshafen boten. Kämpferisch konnte man beiden Teams nichts nachsagen, doch sollte eigentlich ein Qualitätsunterschied zwischen einer Mannschaft mit selbstredend höheren Ansprüchen und einem Underdog der Liga klar und deutlich ersichtlich sein. War es aber nicht und nur dank eines in den letzten Minuten überragend haltenden Kastelic bezwangen die Göppinger hauchdünn die „Eulen“.

Gerade Kastelic, der die Konstanz im Tor seit seinem Amtsantritt im Schwabenland vermissen lässt, reißt das Ruder für die Grün-Weißen herum und just zu diesem Zeitpunkt erklärt der Reporter von Sky den Abgang des Slowenen zum Saisonende trotz gültigem Vertrag bis 2022. Der Trainer, in der Pressekonferenz darauf angesprochen, weiß angeblich von nichts, aber dies kennen wir ja von Frisch Auf, denn das Kommunikationssyndrom ist dort nicht gerade stark verbreitet. Dafür hielt Mayerhoffer ein Loblied auf sein Team, zumindest was die erste Halbzeit anbetraf, wobei ich immer wieder fragen muss, hat der Coach dasselbe Spiel gesehen wie ich und noch andere in der Arena oder im Wohnzimmer an den Bildschirmen? Was wirklich positiv stimmte, war das Spiel über den Kreis sowie die erste und die zweite Welle, weiter mehr als verbesserungswürdig ist das Positionsspiel im Rückraum, hier klafft eine Riesenlücke zwischen Realität und den Ansprüchen. Natürlich fehlt mit dem verletzten Smarason die Kreativität in der Offensive und dies für die laufenden Spielzeit zu kompensieren ist für den Trainer eine Herkulesaufgabe, die er aus meiner Sicht mit dem bestehendem Spielermaterial nicht hinbekommen wird. Eine wirklich Sinn machende Neuverpflichtung auf dieser Position für die laufende Saison dürfte nur schwierig realisierbar sein, denn erstens will kein Spieler für diesen kurzen Zeitraum wechseln, geschweige denn, das ihn sein Verein abgibt und selbst wenn, wird wohl kaum die erforderliche Qualität auf dem Markt sein. Der ins Spiel gebrachte österreichische Nationalspieler Gerald Zeiner wurde vom Trainer sofort ins Reich der Fabel verwiesen. Eine hochinteressante Personalie könnte jedoch der deutsche Nationalspieler Simon Ernst sein, welcher bei den Füchsen in Berlin momentan nach seinen schweren Verletzungen keine Spielanteile erhält und dessen Vertrag zum Saisonende bei den Hauptstädtern nicht verlängert wird. Ernst benötigt ganz dringend diese Spielpraxis um im Fokus zu bleiben, vielleicht sogar im Schwabenland. Wenn er verletzungsfrei bleibt ist Simon Ernst für jeden Verein eine Verstärkung, darüber sollten sich auch die Frisch Auf Verantwortlichen im Klaren sein und einfach mal ins Risiko gehen. Aber wer weiß, eventuell zaubern sie noch die eine Überraschung bis zum 15. Februar aus dem Hut, den just an diesem Tag schließt das Transferfenster.

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