Louisa Wolf wechselt zu Frisch Auf: Die 26-jährige Spielmacherin kommt aus Neckarsulm und soll bereits am Samstag beim Auswärtsspiel in Bensheim auflaufen

Personeller Nachschlag für das Frauenteam von Frisch Auf Göppingen: Louisa Wolf wechselt mit sofortiger Wirkung vom Ligakonkurrenten Neckarsulmer Sport-Union zu den FRISCH AUF Frauen und soll bereits an diesem Samstag beim Auswärtsspiel bei der HSG Bensheim/Auerbach für das Team von Trainer Nico Kiener auflaufen. Die 26-jährige Spielmacherin hat einen Vertrag bis 2022 unterzeichnet, der unabhängig von der weiteren Ligazugehörigkeit gültig ist. Sie erhält das Trikot mit der Nummer vier und hat bereits am Mittwoch ihre erste Trainingseinheit mit ihren neuen Mannschaftskolleginnen absolviert, von denen ihr Roxana Ioneac, Anne Bocka und Tina Welter aus Nellinger Zeiten sowie Torhüterin Oliwia Kaminska aus Neckarsulm bekannt sind.

„Wir setzen mit dieser Verpflichtung den Verjüngungskurs der Mannschaft mit einer bereits sehr erfahrenen Erstligaspielerin fort“, betont der Frisch-Auf-Beiratsvorsitzende Claus Mai. „Louisa weiß, worauf es in einer Situation wie der unseren ankommt und kann uns gleich weiterhelfen. Beim TV Nellingen ging es auch immer um den Klassenerhalt“, sagt Trainer Nico Kiener, der die 26-Jährige aus früheren Zeiten kennt und den weiteren Werdegang der gebürtigen Stuttgarterin verfolgt hat. „Wir sind sehr froh, dass wir mit Neckarsulm eine für alle Seiten gute Lösung gefunden haben und zum jetzigen Zeitpunkt der Saison eine solche Spielerin überhaupt holen konnten.“ Wolf könne einerseits Mitspielerinnen gut in Szene setzen, verfüge andererseits aber auch selber über einen guten Zug zum Tor und scheue sich nicht, Verantwortung zu übernehmen.

Erste handballerische Versuche tätigte Louisa Wolf beim MTV Stuttgart, bei einer Trainingseinheit ihres älteren Bruders. „Das hat so viel Spaß gemacht, das ich das unbedingt machen wollte“, erzählt die 26-Jährige, die am Albert-Schweitzer-Gymnasium in Neckarsulm Sport und Deutsch in allen Altersstufen unterrichtet. Nach ihrem Abitur studierte Louisa Wolf Sportwissenschaft und Germanistik auf Lehramt an der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen. Da neben ihrem damaligen Verein, der Neckarsulmer Sport-Union, auch dem TV Nellingen der Aufstieg in die erste Liga gelang, ging sie aufgrund der kürzeren Entfernung zu ihrem Studienort wieder für die „Schwaben Hornets“ auf Torejagd. Mit im Schnitt 130 Treffern sorgte sie dafür, dass der TVN im Oberhaus konkurrenzfähig war. „Mit unserer Rumpftruppe haben wir uns ganz gut gehalten“, erinnert sich die 26-Jährige, die 2018 wieder ins Unterland zurückkehrte und dort parallel zum Handball ihr Referendariat absolvierte.

„Künftig spiele ich nun im Stauferland“, schmunzelt Louisa Wolf. „Es ist eine sehr, sehr große Aufgabe, aber ich freue mich riesig darauf und hoffe, dass wir sie meistern.“ Frisch Auf gehöre in die Bundesliga. Dass dies auch in der neuen Saison der Fall ist, „dazu möchte ich meinen Beitrag leisten. Ich habe große Lust auf diese Aufgabe, hier kann in der Zukunft etwas Großes entstehen.“ Deshalb gelte es die Ärmel hochzukrempeln und alle Kräfte zu mobilisieren, um den Klassenerhalt zu erreichen. „Wir haben noch fast die komplette Rückrunde vor uns. Es werden also noch genügend Punkte vergeben“, gibt sich die Spielmacherin kämpferisch, die ihre Freizeit gerne mit Familie, Freunden und Studienkollegen verbringt, anderen Sport ausübt oder einfach mal in die Natur rausgeht, um dort vom Alltag abschalten zu können.

Frank Höhmann

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