Nach gutem Beginn reißt der Faden – Die FRISCH AUF Frauen können vom gelungenen Einstieg in die Partie bei HL Rosengarten-Buchholz nicht profitieren und verlieren 26:30

Es gibt Rückfahrten, die sich ewig in die Länge ziehen. Die einem vorkommen, als stünde man im Stau, obwohl man fährt. Speziell nach Niederlagen. Eine solche Rückfahrt mussten die FRISCH AUF Frauen am Samstag aus dem knapp 700 Kilometer entfernten Landkreis Harburg hinter sich bringen nach dem 26:30 (12:16) bei Aufsteiger HL Rosengarten-Buchholz. „Das war sehr bitter heute, keine Frage. Wir haben viel zu einfache Tore kassiert und vorne einige Großchancen nicht verwertet“, sagte Spielmacherin Pascale Wyder, die dreimal traf. „Wir müssen jetzt die richtigen Schlüsse aus der Partie ziehen und gut trainieren, um nach der EM-Pause bereit zu sein.“

Je länger die Partie im „Luchsbau“ dauerte, desto weniger durfte man aus Göppinger Sicht auf einen positiven Ausgang hoffen. Und so musste das Team von Trainer und Geschäftsführer Aleksandar Knezevic am Ende der 60 Minuten den Aufsteiger nach Pluspunkten gleichziehen lassen. Zudem ist der Anschluss ans Mittelfeld nach den Siegen von Buxtehude und Bad Wildungen erst einmal verloren gegangen.

„Nach unserem guten Start ist Rosengarten stärker geworden und hat deutlich besser gespielt. Wir hingegen hatten Probleme in der Abwehr und dann auch im Angriff. Es ist momentan eine schwache Phase von uns“, sagte Knezevic. „In den nächsten Wochen gibt es viel zu tun. Wir müssen einiges aufholen, sowohl im Bereich Fitness, als auch in spielerischer Hinsicht.“ Sein Gegenüber Dubravko Prelcec strahlte nach dem zweiten Sieg übers ganze Gesicht: „30 Tore haben wir schon lange nicht mehr geworfen.“ Als Schlüssel zum Erfolg führte er die starke Abwehrleistung seines Teams an. „Das hat uns Gegenstöße ermöglicht, die uns in den Begegnungen zuvor gefehlt haben.“

Zunächst sah es so aus, als könnten die Göppingerinnen zu ihrem dritten Saisonsieg gelangen. Nach acht Minuten führten sie 5:3, ehe sich erste Fehler einschlichen. Zum Rückstand von 5:8 (14.) trugen aber nicht nur sie bei, sondern auch eine schwache Wurfquote mit einem vergebenen Siebenmeter und einem an die Latte gesetzten Wurf bei einem Tempogegenstoß. Schon in dieser Phase deutete sich an, dass die Partie nicht zu gewinnen ist, sollte die Abwehr nicht kompakter stehen. Kreisläuferin Evelyn Schulz und Rückraumspielerin Jessica Oldenburg nutzten die Lücken konsequent aus. Die 1,82 Meter große Comebackerin Oldenburg avancierte nicht nur in der Offensive zu einem entscheidenden Faktor, sondern auch im Mittelblock. Dennoch gelang es den Göppingerinnen, den Rückstand bis zur 25. Minute bei zwei Toren Differenz zu halten, da sich auch Rosengarten einige Fehlabspiele erlaubte. Zur Pause war der Rückstand der FRISCH AUF Frauen jedoch auf 12:16 angewachsen, da Rosengartens Torhüterin Mareike Vogel zur Stelle war, die es aufgrund der sattelfesten Defensive wesentlich einfacher hatte als Anne Bocka auf der Gegenseite, die häufig im Stich gelassen wurde.

Nach dem Wechsel blieb die Göppinger Abwehr löchrig. Die Absprachen passten nicht und nach 35 Minuten hieß es 13:18, obwohl Bocka zuvor zweimal pariert und man auf eine Initialzündung gehofft hatte. Doch diese stellte sich nicht ein und mit einer starken Fatos Kücükyildiz (sechs Treffer bei sechs Versuchen) zogen die „Luchse“ vorentscheidend auf 24:17 davon (45.). Zwar kam Frisch Auf durch seine zuverlässigste Chancenverwerterin Anja Brugger und die vom Punkt aus treffsichere Roxana Ioneac noch einmal auf 22:26 (54.) heran, doch war der Zug zu diesem Zeitpunkt bereits abgefahren. 

So spielten sie:

HL Rosengarten-Buchholz: Vogel, Löbig, Ludwig; Cronstedt, Lamp (3/1), Berndt (6/3), Axmann, Borutta, Hauf (2), Kücükyildiz (6), Nielsen (1), Herbst (1), Oldenburg (6), Schulz (5), Geist
FRISCH AUF Frauen Göppingen:
Bocka (1.-45.), Kaminska (ab 46.); Andjic (3/1), Brugger (5), Ioneac (5/4), Hrbkova (3/1), Morf (3), Tinti, Marcikova (1), Wyder (3), Krhlikar (2), Welter (1)
Schiedsrichter: Jannik Otto / Raphael Piper
Zeitstrafen: 4:2-Minuten
Zuschauer: 0.

 

PM Frank Höhmann

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