Re-Start in eine ungewisse Zukunft

Ziemlich exakt nach sieben Monaten des langen Wartens war es am vergangenen Dienstag wieder soweit, denn für die die Profis von Frisch Auf ging es endlich wieder um Punkte in der Bundesliga. Doch dieser Re-Start ist mit einem großen Fragezeichen verbunden, da niemand abzuschätzen weiß, wie sich die Corona Pandemie weiter entwickelt, sodass auf alle Fälle eine Unterbrechung oder ein erneuter Saisonabbruch in den Hinterköpfen der Vereine allgegenwärtig ist.

Sollte eines der Szenarien eintreten, werden in der besten Liga der Welt Insolvenzen an der Tagesordnung stehen, da sich die Etats der Clubs zum großen Teil aus Zuschauereinnahmen finanzieren. Doch selbst ohne diese Horrorszenarien haben die zwanzig Vereine der Beletage aufgrund der Ländercoronaverordnungen immense Probleme, da je nach Bundesland zwischen null und maximal 30 Prozent der Zuschauerkapazitäten in den Arenen zugelassen sind. Frisch Auf spielte zum Auftakt vor 672 Zuschauern gegen den HBW Balingen/Weilstetten, doch die und das muss man den Besuchern hoch anrechnen, machten einen Höllenlärm und peitschen ihre Lieblinge zum Heimerfolg im Schwabenderby. In dieser schwierigen Zeit ist es doch nur aller Ehren wert, dass Frisch Auf nach vielen Jahren der Abstinenz vor kurzem endlich wieder einen Hauptsponsor präsentieren konnte. Mit dem in der Hohenstaufenstadt ansässigen Global Player „Team Viewer“ wurde eine Partnerschaft eingegangen, welche sowohl für die Männer- wie auch Frauenmannschaft des Traditionsclubs gleichermaßen gilt. Apropos Tradition, hier scheiden sich nun die Geister, denn die Fans von Frisch auf gehen momentan auf die Barrikaden. Der Grund hierfür ist die Forderung des neuen Sponsors, dass die Mannschaften in Zukunft in den blauen Farben des Kooperationspartners auflaufen. Für die Anhänger ein absolutes NO-GO, von Tabubruch und Selenverkauf war und ist die Rede. Das Frisch auf Management muss sich natürlich ankreiden lassen, in der Euphorie des Deals die völlig falschen Kommunikationsmaßnahmen getroffen zu haben, gelinde gesagt haben sie die Tradition einhergehend mit den Fans völlig unterschätzt. Derzeit ist man seitens Frisch Auf um Schadensbegrenzung bemüht, beim nächsten Heimspiel gegen Erlangen wird das Geheimnis um das neue Trikot gelüftet, es soll dem Vernehmen nach zwar in der Grundfarbe blau, allerdings mit grün-weißen Zügen behaftet sein. Denke dies ist ein Kompromiss dem auch die große grün-weiße Anhängerschar zustimmen sollte, denn welcher Club kann in solch schwierigen Zeiten eine derartige positive Botschaft vermelden. Eine Partnerschaft die in erster Linie dazu dient, den Verein Frisch Auf Göppingen wieder in die Spitze der Bundesliga sowie auch in die europäische Elite zu bringen. Über eines sollten sich die sogenannten Fans jedoch bewusst sein, Tradition ist zwar lebenswert, hat jedoch mit Spitzensport in der heutigen Zeit nur noch wenig zu tun. Frisch Auf ist mit seiner Profiabteilung ein Wirtschaftsunternehmen mit der Maßgabe, den optimalen sportlichen Erfolg zu erreichen, eigentlich genau das Zielmuster welches auch die Fans wollen. In diesem Sinne sollten alle an einem Strang ziehen, also dann FRISCH AUF!

 

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