Die (un)endlichen Geschichten

Den schwachen Saisonstart mit vier verlorenen Matches in Serie, drehten die Frisch Auf Profis in den letzten sechs Spielen den Spies um, erzielten 11:3 Zähler und stehen nun mit ausgeglichenem Punktekonto im Mittelfeld der Tabelle. Dieser Leistung gebührt Respekt, mussten die Göppinger doch in den letzten beiden Partien stark improvisieren, da mit Sliskovic und Heymann beiden etatmäßigen Halblinken verletzungsbedingt nicht mitwirken konnten.

 

Die sportliche Leitung bemüht sich nun seit Wochen darum, den Langzeitverletzten Heymann adäquat zu ersetzen, aber es ist wohl so wie in schlechten Berufszeugnissen, das Hauptaugenmerk liegt auf „er bemühte sich“. Es ist schon ein Trauerspiel wenn ein gestandener Bundesligaverein in Europa keinen Spieler findet, welcher zumindest bis zum Saisonende helfen kann den Engpass auf der Königsposition zu beheben. Vielleicht ist dies auch überhaupt nicht gewollt, schließlich ist ja Sliskovic bald wieder einsatzfähig und zudem hat man ja glücklicherweise noch die Allzweckwaffe Kneule. Aus welchem Grund also sollten die Verantwortlichen sich mühen, wenn man auf der einen Seite doch sportlich erfolgreich ist und auf der anderen doch sehr viel Geld für einen neuen Akteur einsparen kann? Aus meiner Sicht der komplett falsche Weg. Hat denn Christian Schöne schon mal über ein Ausleihgeschäft nachgedacht? Früher hatte Frisch Auf immer ein sehr gutes Verhältnis zum THW Kiel und gerade dort benötigt das wohl größte isländische Talent nach Aaron Palmarsson dringend Spielpraxis auf eben jener Königsposition im Rückraum. Die Rede ist von Thorgeir Kristjansson, welcher aufgrund einer langwierigen Verletzung in Rekonvaleszenz war aber bei den „Zebras“ momentan aufgrund des Überangebotes im Rückraum nicht zu Zug kommt und Spielpraxis im Perspektivteam der Kieler sammelt. Ich finde, es wäre zumindest einen Anruf bei Victor Szilagyi wert. Telefonieren müsste Schöne auch im Bezug auf die unendliche Geschichte Srdjan Predragovic. Der bosnische Nationalspieler kann einem richtig leidtun, sitzt er doch die kompletten Ligaspiele auf der Bank, ohne auch nur eine Minute Einsatzzeit zu bekommen. Dadurch dürfte es auch schwer sein ihn zu einem anderen Club zu transferieren oder auch auszuleihen, denn keiner kann sich eine Leistungsbild von Predragovic machen. Es ist eine unzumutbare Situation, in der die Göppinger Verantwortlichen ein schlechtes Bild abgeben, da sie den Fragen zur Person ausweichen und keiner der Entscheidungsträger eine klare Stellungnahme abgibt. Es scheint eine unendliche Geschichte zu werden, vielleicht aber auch deshalb, weil sich keiner darum kümmert. So jedenfalls, dies ist aber meine subjektive Ansicht, geht man nicht mit angestelltem Personal um. Ich finde es ist unterste Schublade und daher muss so schnell als möglich eine für alle zufriedenstellende Lösung gefunden werden.

 

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1 Kommentar

    • Bauer auf 11. November 2019 bei 19:54
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    Was genau ist mit Predragovic? Wieso wird da von der Presse nicht intensiv nachgefragt? Völlig unzumutbare Situation und das bei diesen Personalproblemen!

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