Neue Betten für die Helfenstein Klinik – Alt-Betten für Klinik in Kenia

34 Betten, 34 Matratzen, 34 Nachttische, 34 Bettgalgen und 10 Bettgitter haben gestern verpackt in einem Container auf einem LKW die Helfenstein Klinik in Geislingen verlassen. Bestimmungsort der Fracht ist Ostafrika, genauer: das kenianische Kalimoni Mission Hospital in der Nähe der Hauptstadt Nairobi.

Die Helfenstein Klinik wird mit neuen, elektrisch verstellbaren Betten ausgestattet.

Bettenaustausch HKG 4_Abtransport der 34 Betten inklusive Zubehör. Die voll funktionsfähigen mechanischen Betten gehen als Spende an eine Klinik in Kenia.„Gebraucht“, aber noch voll funktionsfähig, dringend gebraucht. So kam die Spendenaktion auf Initiative von Sister Christine Kwamboka Mouko, Mitarbeiterin des Kalimoni Mission Hospital in Kenia, zustande. Die Kenianerin hospitierte im Rahmen eines Fachkurses für Führungskräfte in Krankenhäusern aus Afrika zwei Wochen in den ALB FILS KLINIKEN. Während ihres Aufenthaltes wurde sie auf den Bettenaustausch in den Kliniken aufmerksam und zeigte großes Interesse. Denn insbesondere in öffentlichen und freigemeinnützigen Krankenhäusern, wie dem Kalimoni Mission Hospital, mangelt es an medizinischer Ausstattung.

Der Bestimmungsort der Betten war gefunden, die Finanzierung der hohen Transportkosten jedoch unklar. In Rücksprache mit der Geschäftsführung kam die Spendenaktion letztlich vor allem aufgrund des persönlichen Engagements von Günter Bühlmaier, Stabstelle der Geschäftsführenden Direktorin für Pflege- und Patientenmanagement in den ALB FILS KLINIKEN, zustande. Es gelang ihm eine Hilfsorganisation zu finden, die die Transportkosten nach Kenia übernimmt – mit dem Ziel, die Betten nicht einer Hilfsorganisation zur Verfügung zu stellen, sondern ganz gezielt den Bestimmungsort der humanitären Hilfsgüter selber festlegen zu können. „Wir haben uns für die Spende an das Kalimoni Mission Hospital in Kenia entschieden, weil die Betten hier auf direktem Wege zur Klinik gebracht werden und uns die konkrete Verwendung durch den engen Kontakt mit Sister Christine Kwamboka Mouko bekannt ist. Dass in dieser Klinik entsprechender Bedarf für eine bessere Patientenversorgung besteht, hat sie uns während ihrer Hospitation eindrucksvoll geschildert“, so Günter Bühlmaier.

Gestern haben sich die Betten auf ihre über 12.800 Kilometer lange Reise begeben. Von Geislingen wird die Ladung nun in einem Container von einer Spedition mit dem LKW nach Antwerpen gebracht. Von dort wird die Fracht nach Kenia verschifft. Die Organisation des Transportes erfolgt über die ALB FILS KLINIKEN. Die Finanzierung übernimmt „Engagement Global“, eine Organisation, die sich im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung international in der entwicklungspolitischen Arbeit aktiv einsetzt.

Die 34 Betten entsprechen dem Bedarf des Kalimoni Mission Hospital. Der restliche alte Bettenbestand der Helfenstein Klinik wird an andere Hilfsorganisationen verschenkt, die die noch voll funktionsfähigen Betten an bedürftige medizinische Einrichtungen in Osteuropa transportieren.

Bettenaustausch HKG 2_Die neuen Betten der Helfenstein Klinik-Technisch-funktionale Details betten sich harmonisch in modernes DesignDie Spendenaktion ist möglich, weil der alte Bettenbestand in der Helfenstein Klinik – noch hydraulisch verstellbar – in den kommenden Tagen schrittweise durch neue, elektrisch verstellbare und komfortable Betten ausgetauscht wird. Gestern wurden bereits die ersten 28 der insgesamt 149 neuen Betten angeliefert und sofort gegen die alten Möbel ausgetauscht.

Die neuen Klinikbetten begeistern zunächst mit ihrer Optik, die Vorteile für Patienten und Mitarbeiter liegen jedoch in den vielen technisch-funktionalen Details. „Elektronisch gesteuert können unsere Patienten nun selbständig sicher und schonend ihre Position im Bett verändern, das ist ein enormer Gewinn an persönlicher Freiheit“, erläutert Patricia Fischer, Pflegedienstleitung des Zentrums für Chirurgie, die die interne Organisation der neu angelieferten Betten steuert. Zudem sei die Aufrichtung des Bettenoberteils nach neuen Erkenntnissen möglich, „Atmen, Schlucken und Sitzen werden so deutlich erleichtert.“ Eine Erleichterung stellen die neuen Betten auch durch den erheblich reduzierten Kraftaufwand bei der Lagerung der Patienten für das Pflegepersonal dar.

PM

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