Weniger Fehltage im ersten Halbjahr 2016 – aber Anteil an Rückenproblemen nimmt weiter zu – „Rücken“ immer häufiger Grund für Krankmeldungen

Der Krankenstand im Landkreis Göppingen ist leicht gesunken. Während der ersten sechs Monate diesen Jahres verringerten sich die Fehltage von 5,8 (Vorjahreszeitraum) auf 5,5 Prozent. Allerdings nimmt der Anteil von Beschäftigten, die wegen Rückenschmerzen arbeitsunfähig sind, von Jahr zu Jahr zu. Zu diesem Ergebnis kommt die AOK Neckar-Fils in einer Auswertung unter ihren Versicherten für das erste Halbjahr 2016.

Die durchschnittliche Dauer pro Krankheitsfall lag bei 10,5 Kalendertagen. Der Anteil der Versicherten, die sich einmal oder mehrfach krank meldeten, lag bei 48,6 Prozent im ersten Halbjahr 2016 (Vorjahreszeitraum: 52,1 Prozent). Hauptgrund für eine Arbeitsunfähigkeit waren mit 23 Prozent Beschwerden am Muskel/Skelett, gefolgt von Atemwegerkrankungen mit 14,4 Prozent und Psyche mit 11 Prozent.

Mit 7,2 Prozent verzeichnete die Berufsgruppe Energie/Wasser/Entsorgung/Bergbau den höchsten Krankenstand unter den Versicherten im Kreis Göppingen. Den niedrigsten Wert gab es bei den Beschäftigten im Wirtschaftszweig Land- und Forstwirtschaft mit 3,2 Prozent. „Hohe Krankenstände verursachen nicht nur erhebliche Kosten, sondern stellen Unternehmen und Beschäftigte vor soziale und organisatorische Herausforderungen. Deshalb unterstützen wir als Gesundheitskasse Betriebe mit gesundheitsfördernden Maßnahmen für ihre Mitarbeiter. Wir analysieren vor Ort die Situation, helfen bei der Planung und Umsetzung der Maßnahmen durch unsere qualifizierten Präventionsfachkräfte“, erklärt Johannes Bauernfeind, Geschäftsführer der AOK Neckar-Fils. Darüber hinaus können Versicherte in AOK-eigenen Rückenstudios etwas für ihr Wohlbefinden tun und ihre Rückmuskulatur stärken.

Die eigentliche Ursache für Rückenschmerzen ist oft eine schwache Rücken- und Bauchmuskulatur beziehungsweise mangelnde Bewegung. „Die meisten Betroffenen haben Rückenschmerzen, die auf Fehlhaltungen, falsche Belastungen im Alltag und zu wenig Bewegung zurückzuführen sind“, sagt Julia Schuster, Leiterin der Gesundheitsförderung bei der AOK Neckar-Fils. Mehr Bewegung und Entspannung ist mitunter die beste Medizin: Muskeln werden durch die Bewegung gestärkt und die Bandscheiben besser versorgt, weiß die Gesundheitsexpertin.

 

Zusatzinformationen:

213.564 Versicherte der AOK Baden-Württemberg, davon 84.095 Frauen und 129.469 Männer, waren 2015 mindestens einen Tag wegen der Diagnose Rückenschmerzen arbeitsunfähig. Insgesamt 477.566 Arbeitsunfähigkeitstage sind mit der Diagnose Rückenschmerzen registriert worden.

 

PM

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