Mach mal Pause

Pausenlos durcharbeiten wirkt sich negativ auf Befinden und die Gesundheit aus. Man setzt sich so unnötigem Stress aus und bringt weniger Leistung. Es gibt viele gute Gründe, mal Pause zu machen.

Menschen sind keine Maschinen. Gerade wenn Arbeits- und Zeitdruck besonders hoch sind, wird das oft vergessen.

Pausen sind für Arbeitnehmer grundsätzlich über das Arbeitszeitgesetz geregelt – wer sich seine Arbeit jedoch selbstständig einteilt oder selbstständiger Unternehmer ist, muss selbst darauf achten, dass Pausen auch eingehalten werden.

„Pausenloses“ Arbeiten ist gefährlich

Keiner ist zu ständigen Höchstleistungen fähig. Viele Menschen nehmen ihre Erschöpfung erst wahr, wenn sie fast unerträglich geworden ist. Die Ermüdung nimmt umso schneller zu, je länger man sich zwingt, müde weiterzuarbeiten. Es dauert auch immer länger, sich zu erholen. Die Konzentration lässt massiv nach und nicht nur die Gesundheit leidet darunter. Die Unfallgefahr steigt extrem an.

Arbeitswissenschaftler raten: Bevor die Konzentration nachlässt, regelmäßige kurze Pausen machen. Häufiges Durcharbeiten kann zu einer regelrechten „Erholschuld“ anwachsen, die zu chronischer Übermüdung und Erschöpfung und weiteren gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen kann. Erholungsdefizite werden immer größer, wenn man buchstäblich „pausenlos“ arbeitet. Die eigenen Ressourcen und Leistungsreserven sind irgendwann restlos verbraucht. Ideal wäre es, wenn sich Anspannung und Entspannung innerhalb von 24 Stunden ausgleichen würden.

Kurze Pausen haben große Wirkung   

Studien haben ergeben, dass der Erholungswert im ersten Teil der Pause erheblich größer ist als in späteren gleich langen Abschnitten. Es ist sinnvoller, viele kurze Pausen zu machen, als eine lange Pause.

Man sollte Kurzpausen nicht als lästige Arbeitsunterbrechung sehen, sondern als wichtiges Instrument, um Körper und Geist zu regenerieren. Wer rechtzeitig kleine Pausen einlegt, steigert sogar seine Leistungsfähigkeit und ermüdet nicht so schnell.

Als Faustregel gilt: Regelmäßige Auszeiten von gut fünf Minuten pro Stunde Arbeit halten fit. Zu lange Pausen während der Arbeitszeit stören den Arbeitsfluss und der Erholungseffekt ist nicht wesentlich größer als bei einer kurzen Pause.

Eine lange Pause sollte dann genommen werden, wenn der Körper sowieso im Leistungstief ist – etwa zur Mittagszeit. Für die Mittagspause zum Essen und Erholen mehr Zeit einplanen.

Tipps für die Pausengestaltung

Die Abwechslung macht es

Pausen sind dazu da, etwas zu tun, was man während der Arbeit nicht macht. Nur dann bieten sie einen Ausgleich zur Arbeit.

Wer also angestrengt in einen Bildschirm schaut und sitzt, sollte aufstehen und kurz an die frische Luft gehen und sich bewegen.

Arbeitet man schwer körperlich, möglichst hinsetzen, die Augen schließen und versuchen zu entspannen.

Wer Raum und Zeit für einen kleinen Mittagsschlaf hat, senkt so womöglich sein Infarktrisiko. Wissenschaftler haben es nachgewiesen: Wer in der Mittagspause ein Schläfchen hält, lebt gesünder. Viel länger als 20 bis 30 Minuten sollte er aber nicht dauern, damit man nicht in eine Tiefschlafphase gerät und der Kreislauf in Schwung bleibt.

Erholung kann man nicht verschieben

Gerade in der grünen Branche ist klar, dass es Zeiten gibt, in denen extrem viel gearbeitet werden muss. Umso mehr sollte jeder versuchen, die Anstrengungen durch regelmäßige Pausen etwas zu reduzieren. Nur dann ist der Körper in der Lage, den ganzen Arbeitstag und ein ganzes Arbeitsleben durchzuhalten.

Auf Signale des Körpers achtgeben – gerade hoch motivierte Menschen lassen sich von ihrem eigenen Müdigkeitsempfinden gern täuschen. Sie arbeiten weiter und haben kein Bedürfnis nach Pausen, obwohl der Körper bereits erschöpft und müde ist.

Erholung generell auf unbestimmte Zeiten oder gar auf die Rente zu verschieben, ist der falsche Weg.

Quellen: BAuA – Faktenblatt 04 „Plädoyer für die Pause“

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