SVLFG rät jetzt zur Impfung gegen FSME

Wer oft im Freien arbeitet, sich auf Wiesen oder im Wald aufhält, hat sicher schon Bekanntschaft mit der gemeinen Zecke, auch Holzbock genannt, gemacht. Wer schon einen Zeckenstich hatte, weiß, dass ein solcher Zeckenbefall nicht nur unangenehm, sondern auch mit Gefahr verbunden ist.

Die Zecke kann Krankheiten auslösen

Zecken können vor allem zwei verschiedene Infektionskrankheiten auf den Menschen übertragen: die Lyme-Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (Hirnhautentzündung FSME)

Borreliose

Die Lyme-Borreliose ist die häufigste von Zecken übertragene Krankheit und wird durch Bakterien ausgelöst. Gegen Borreliose existiert keine Impfung. Wenn man sich nach einem Zeckenstich unwohl fühlt, sollte man daher unbedingt einen Arzt aufsuchen. Eine entzündliche Veränderung an der Einstichstelle, aber auch eine ringförmige Hautrötung an anderer Körperstelle (Wanderröte) oder allgemeines Krankheitsgefühl mit oder ohne Fieber können ein Hinweis auf eine Erkrankung sein. Eine rechtzeitig eingeleitete Antibiotika-Therapie kann eine chronische Krankheit verhindern.

FSME

Eine weitere Erkrankung, die von Zecken übertragen wird, ist die Frühsommermeningoenzephalitis (FSME). Diese Viruskrankheit verläuft meist grippeähnlich, kann jedoch im schlimmsten Fall zu einer Hirnhautentzündung führen.

Es gibt verschiedene Gebiete in Deutschland, in denen infizierte Zecken besonders häufig vorkommen. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts sind 2013 in Bayern 176, in Baden-Württemberg 169, in Hessen 21, in Rheinland-Pfalz acht, in Thüringen sechs und im Saarland zwei Personen an FSME erkrankt.

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt zum Impfen

Eine Impfung ist der wirksamste Schutz vor dieser besonderen Art der Hirnhautentzündung. Die Erkrankung ist nicht behandelbar, lediglich die grippeähnlichen Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen oder Erbrechen können gelindert werden. Deshalb kann es auch zu bleibenden Schäden im Nervensystem kommen. Die SVLFG rät allen Versicherten, die in Risikogebieten leben oder Urlaub machen, dringend zur Impfung und übernimmt die Kosten. Die Versicherten der Landwirtschaftlichen Krankenkasse brauchen dazu nur ihre elektronische Gesundheitskarte beim Arzt vorzulegen.

Bald werden die Zecken aktiv sein. Da zwischen den drei notwendigen Impfungen zeitliche Abstände einzuhalten sind, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, mit der Impfung zu beginnen. Risiken und Nebenwirkungen der Impfung können mit dem behandelnden Arzt besprochen und abgewogen werden.

PM

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