Kräfte bündeln: Rotary und Lions gründen gemeinsame Initiative zur Flüchtlingshilfe

Kooperationsvereinbarung setzt ein Zeichen für Toleranz, Grundwerte und unbürokratische Hilfe

KooperationDie drei Rotary Clubs aus dem Kreis Göppingen und der Lions Club Göppingen haben sich in der Flüchtlingshilfe in einer gemeinsamen Kooperation zusammengeschlossen. Die Präsidenten der vier Service Clubs unterzeichneten dazu eine gemeinsame Erklärung zur Flüchtlingshilfe in Form einer Kooperationsvereinbarung (Foto) . Damit bündeln die Beteiligten auf einem wichtigen Feld des gesellschaftlichen Engagements, erstmals in ihrer Geschichte, ihre Kräfte über die einzelnen Servicecluborganisationen hinweg. Bereits in der Vergangenheit haben sich Rotary und Lions beispielsweise bei der Sprachförderung sowie bei den ehrenamtlichen Asylhilfen jeweils einzeln engagiert. Angesichts der aktuellen Situation sind die Clubs nun zu der Überzeugung gelangt, das besondere Anstrengungen und Engagement gefordert sind, um gemeinsam schneller, effizienter und umfassender Hilfe zu leisten. Die vier Serviceclubs wollen nun in einem ersten Schritt eine gemeinsame Plattform im Internet bilden, auch um zukünftig als einheitlicher und zentraler Ansprechpartner der Service Clubs im Kreis Göppingen nach außen aufzutreten. Sie wollen so eine erste Adresse für Hilfsbegehren rund um das Thema Asyl für ehrenamtlich tätige Organisationen und staatliche Einrichtungen bilden. Anfragen können in Kürze an die zentrale Emailadresse info@dienst-bar.org gerichtet werden.
„Angesichts der großen Herausforderungen durch die weltweite Flüchtlingsnot, denen wir auch im Kreis Göppingen begegnen müssen, ist eine Bündelung aller gesellschaftlichen Kräfte genau der richtige Weg“, betonten die Club-Präsidenten unisono bei der Unterzeichnung der gemeinsamen Erklärung im Hotel Hohenstaufen. Auch wenn die Arbeit von Ehrenamt und Verwaltung als vorbildlich angesehen wird, werden die zukünftigen Aufgaben für Integration und dauerhaft gelebte Willkommenskultur sehr umfassend sein. Durch die Bündelung wollen Rotary und Lions eine schnellere finanzielle und auch personelle Hilfestellung leisten. Denn es ist die erklärte Absicht, nicht nur mit finanziellen Mitteln zu helfen, sondern die jeweiligen Netzwerke sowie die persönlichen und beruflichen Fähigkeiten der Mitglieder zu nutzen und in den Dienst der Sache zu stellen. Dabei sollen staatliche Aufgaben nicht übernommen oder ersetzt werden. Vielmehr setzt die Arbeit des neuen Aktionsbündnisses dort an, wo der konkrete Übergang vom Asylsuchenden zum Mitbürger gefordert ist. Die Übernahme von Patenschaften bei der Wohnungs- oder Arbeitsplatzsuche wird in dem Bündnis genauso diskutiert wie die Frage der intensiveren Sprachförderung.
Hilfesuchende können zukünftig unter einer Anschrift mit den Serviceclubs in Kontakt treten. Um dieses Ziel zu erreichen, wollen die Serviceclubs als ersten Schritt jeweils einen Beauftragten in einen gemeinsamen Arbeitskreis des Aktionsbündnisses entsenden. Ziel ist es, gemeinsam Projekte zu definieren, Anfragen zu koordinieren sowie eine gemeinsame Internetplattform mit einem einheitlichen Ansprechpartner und E-Mail aufzusetzen, um eine entsprechende einheitliche Kommunikation zu ermöglichen. Die darauf eingehenden Anfragen sollen dann an die einzelnen Serviceclubs verteilt werden. Diese könnten jeweils eigenständig über ein Hilfsangebot entscheiden und bleiben auch für die Durchführung allein verantwortlich. Soweit es die Hilfe erfordert, können die Clubs gemeinsam nach Lösungen suchen oder auch ein gemeinschaftliches Projekt ins Leben rufen. Die Beteiligten sind sich einig, die humanitären und sozialen Aspekte der Flüchtlingshilfe angesichts der aktuellen öffentlichen Diskussion wieder in den Mittelpunkt zu stellen.
PM

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