Gesundheitstip: So steht’s sich besser

Arbeit im Stehen ist harte Arbeit für Gelenke, Muskeln, Rücken und Füße. An Sortieranlagen, bei Topfarbeiten, im Verkauf, an Marktständen oder bei Tätigkeiten im Versand müssen Männer und Frauen den Arbeitstag im wahrsten Sinne des Wortes „durchstehen“. Die stehende Tätigkeit wirkt sich einseitig belastend auf den Körper aus.

Haltung bewahren!

Der menschliche Körper ist von jeher für Bewegung konzipiert, das heißt für einen Wechsel zwischen Sitzen, Stehen und Laufen. Niemand sollte länger stehen, als es die Aufgabe erfordert. Auch unsere eigene Haltung am Steharbeitsplatz hat einen großen Einfluss auf die Rückengesundheit. Folgende Grundregeln sollten dabei beachtet werden:

  • Füße stehen hüftbreit auseinander oder in Schrittstellung.
  • Füße gleichmäßig belasten. Eine Gewichtsverlagerung nur auf ein Bein sollte vermieden werden.
  • Die Knie sind nicht durchgedrückt, sondern leicht gebeugt.
  • Kopf und Rücken sind gerade.
  • Die Schultern hängen locker nach unten.
  • Neben Positionswechseln, sich hin und her bewegen und ein paar Schritte gehen, hilft der sogenannte Thekenstand. In dieser Position wird ein Bein auf eine feste, stabile Querverstrebung oder einen Gegenstand (zum Beispiel eine Kiste) abgestellt.
  • In den Pausen können ruhig einmal die Füße hochgelegt werden. Für einen gesunden Ausgleich in der Freizeit eignen sich Joggen, Fahrradfahren, Wandern, Schwimmen und Gymnastik.

Kleine Übungen für zwischendurch

Entlastung schaffen!

  • Durch den Einsatz von Stehhilfen beispielsweise verringert sich die Last des Körpergewichts, das Beine und Füße tragen müssen, um bis zu 60 Prozent.
  • Elastische Matten am Steharbeitsplatz verringern die Ermüdung und entlasten Gelenke und Rücken. Auch über Betonböden aufsteigende Kälte dämmen sie bestens.
  • Das Schuhwerk sollte eine Innensohle mit Fußbett, eine stoßdämpfende Laufsohle und eine bequeme Passform haben. Keine Schuhe mit Absätzen tragen!
  • Da, wo es möglich ist, sollten Mitarbeiter möglichst zwei verschiedene Tätigkeiten in unterschiedlicher Haltung ausüben. Auch eine Kombination von Sitz- und Steharbeitsplätzen bietet sich an.

Warnsignale, die Sie nicht ignorieren sollten

Bei langer stehender Tätigkeit wird die Muskulatur durch die statische Haltearbeit überdurchschnittlich angespannt und verkrampft mit zunehmender Stehdauer. Die Durchblutung der Muskulatur nimmt ab und der Druck in den Blutgefäßen steigt.

Harte Böden, wie zum Beispiel Beton- oder Steinböden, verstärken diese Belastung erheblich. Viele Betroffene bekommen früher oder später Probleme mit Krampfadern in den Beinen, Knieprobleme oder Schmerzen im unteren Rückenbereich durch das ständige Verkrampfen der Muskulatur. Auch die natürliche Elastizität des Fußes wird durch stundenlanges Stehen auf harten Untergründen stark überlastet. Mit der Zeit kann eine Fehlstellung des Fußes in Form eines Senk-/Plattfußes oder eines Spreizfußes die Folge sein. Warnsignale, die keinesfalls ignoriert werden sollten, sind:

  • schmerzende und geschwollene Füße,
  • schmerzende Waden,
  • zuckende Beinmuskulatur – besonders in der Nacht,
  • Krampfadern in den Beinen,
  • Rückenschmerzen – besonders im unteren Bereich,
  • Kopfschmerzen

PM

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