FORUM THOMAS : Wir haben unsere Lösung gefunden?! Nachbetrachtung zur Familiensynode

Am Montag, 16. November 2015, 20:00 Uhr

Göppingen St. Maria, Kath. Gemeindehaus, Ziegelstraße 11

Wurden die Erwartungen an die Familiensynode erfüllt?

Referentin:   Johanna Rosner-Mezler
Fachbereich Ehe und Familie, Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Vom 4. bis 25. Oktober trafen sich in Rom 300 Bischöfe aus aller Welt, um über die Haltung der Kirche zu Fragen der Ehe- und Familienpastoral zu diskutieren.

Bereits 2 Jahre vorher gab es eine Umfrage des Vatikans an die Gläubigen direkt, in der die gegenwärtige Situation in der Ehe- und Familienpastoral erhoben werden sollte. Die Umfrage in unserer Diözese zeigte eindeutige Ergebnisse: eine tiefe Kluft zwischen gelebtem Leben der Gläubigen und der katholischen Sittenlehre, aber auch Einschätzungen zur Situation der Pastoral insgesamt.

Die Geste des Papstes, die Gläubigen anzuhören – freilich auf der ganzen Welt, hat Hoffnungen auf Veränderungen im rigide empfundenen System freigesetzt. Es gibt kleine Hoffnungszeichen zum Beispiel durch die Deutsche Bischofskonferenz im Umgang mit wiederverheiratet geschiedenen Mitarbeitern. Die große Frage jedoch bleibt, ob es grundlegende Veränderungen gibt oder ob die Erwartungen an die Vatikansynode zu hoch angesetzt sind für das träge Schiff „Weltkirche“ und die widerstreitenden kirchenpolitischen Interessen ihrer Protagonisten.

Der Papst hat auch mit der Vereinfachung von Eheannullierungsverfahren schon ein Signal gesetzt und wurde dem Wunsch von Franziskus und seiner Spiritualität gerecht, wenn er vom Traum Gottes spricht, von einem Gott, der nicht für sich allein träumt:

„Der Traum Gottes wird fortwährend wahr in den Träumen vieler Paare, die sich entschließen, ihr Leben als Familie zu gestalten. Daher ist die Familie das lebendige Zeichen des liebevollen Plans, den der himmlische Vater sich einst erträumte. Der Wunsch, eine Familie zu gründen, ist der Entschluss, eine Welt aufzubauen, wo keiner sich allein fühlt, wo keiner sich überflüssig vorkommt oder meint, für ihn sei kein Platz vorhanden.“

PM

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