Klimaschutz bei den Maltesern Neckar-Alb: Zwei Elektrofahrzeuge in Dienst gestellt

Die Malteser Neckar-Alb kommen künftig auch elektrisch zur Hilfe: Die Hilfsorganisation hat zwei E-Ups erworben, die Ärzte und Sanitäter der Malteser künftig emissionsfrei und klimaschonend zu den Patienten bringen.

Eine ältere Dame stürzt in ihrer Wohnung. Sie bleibt unverletzt, hat aber nicht die Kraft, wieder von selbst aufzustehen. Ein klassischer Fall für den Hausnotruf der Malteser Neckar-Alb. Die Seniorin trägt einen Funksender – entweder bequem am Handgelenk oder als Halskette – und ruft damit unkompliziert um Hilfe. Schnell macht sich ein Team der Malteser auf den Weg. Andernorts klagt ein Mann am Wochenende über starke Bauchschmerzen – die Hausarztpraxis ist aber geschlossen. Über die Notrufnummer 116 117 verständigt der Mann den ärztlichen Bereitschaftsdienst – und auf einer der Rettungswachen der Malteser steigt nun ein Arzt in seinen Dienstwagen und fährt unmittelbar zu seinem Patienten. Zwei Einsätze, bei denen ein großer Rettungswagen nicht benötigt wird.

Kleinere Fahrzeuge sind hier gefragt – und die bringen die ersehnte Hilfe nun auch klimafreundlich elektrisch zu den Menschen: Denn die Malteser im Bezirk Neckar-Alb haben zwei E-Ups von Volkswagen in Dienst gestellt. Die beiden Elektroflitzer sind ein weiterer Beitrag der örtlichen Malteser zum Klimaschutz. „Wir wollen die Elektromobilität bei uns im Bezirk Neckar-Alb sukzessive weiter ausbauen“, sagt Marc Lippe, Bezirksgeschäftsführer bei den Maltesern Neckar-Alb. Klimaschutz wird bei den Maltesern groß geschrieben. Bekanntlich sind die Malteser bundesweit als erste große karitative Organisation in Deutschland seit 2022 klimaneutral. „Wir erleben bereits heute die Auswirkungen des Klimawandels in unserer täglichen Arbeit – sei es bei der Bekämpfung von Hungersnöten in Afrika oder bei der Aufnahme von Klimaflüchtlingen in Deutschland. Wir wollen nicht warten bis wir es geschafft haben, unsere Emissionen so weit wie möglich zu reduzieren, sondern so schnell wie möglich einen Beitrag zum Klimaschutz leisten – denn die Zeit läuft uns davon“, begründet der für Nachhaltigkeit zuständige Vorstand Douglas Graf Saurma die Schritte, mit der die Organisation gegen die von ihr verursachten 35.000 Tonnen CO2 angehen will.

Bis 2026 sollen die 500 Standorte des Malteser Hilfsdienstes bereits 15 Prozent weniger CO2-Emmisionen verursachen als 2019. Schon ab dem kommenden Jahr neutralisiert die katholische Organisation ihre gesamten Emissionen durch Klimaschutzprojekte. Die Klimabilanz der Organisation hat gezeigt, dass sich ihr CO2-Fußabdruck vor allem aus den Wegen der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden zur Arbeit  (36%), den  Malteser Fahrzeugen, zum Beispiel im Rettungsdienst und Menüservice (35%), dem Strom- und Gasverbrauch (15%),  Dienstreisen (9%) und dem Papierverbrauch (5%) zusammensetzt.  Um ihre klimaschädlichen Emissionen zu reduzieren, haben sich die Malteser deshalb zum Beispiel den Umstieg auf Ökostrom, die Anschaffung von E-Fahrzeugen, weniger Dienstreisen und mehr Videokonferenzen verordnet.

E-Fahrzeuge sind nun auch im Bezirk Neckar-Alb bei den Maltesern angekommen. „Ich freue mich, dass wir damit ebenfalls einen Beitrag für den Klimaschutz leisten können“, sagt Bezirksgeschäftsführer Marc Lippe. Zudem würden sich auch die Mitarbeiter über die modernen Elektrofahrzeuge freuen: „Der Fahrspaß gehört bei Elektrofahrzeugen aufgrund der sofortigen Beschleunigung natürlich mit dazu – und natürlich gefällt es den Mitarbeitern auch, klimafreundlich unterwegs zu sein.“

Die Malteser fahren indes nicht nur mit Strom – sie produzieren ihn auch: Auf der Rettungswache in Metzingen befindet sich eine PV-Anlage, die im vergangenen Jahr 29,98 MWh Strom erzeugt hat.

Foto: Unser Bild zeigt die beiden Elektrofahrzeuge vor der Rettungswache in Metzingen.  Eingesetzt werden die Fahrzeuge je nach Bedarf im ganzen Einsatzgebiet der Malteser Neckar-Alb.

 

Foto: Malteser Neckar-Alb

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