Auf dem Fußballplatz und im täglichen Leben hilft bei einem plötzlichen Herz-Kreislaufstillstand für ein gesundes Überleben nur eines: die rasche Einleitung lebensrettender Maßnahmen

Was wir am Wochenende beim EM-Spiel Dänemark gegen Finnland am Bildschirm entsetzt live miterlebt haben – den Herzstillstand des dänischen Fußballspielers Christian Eriksen – geschieht auch in Deutschland täglich, insgesamt mehr als 50.000mal im Jahr. Der plötzliche Herz-Kreislaufstillstand ist die dritthäufigste Todesursache in Deutschland.

In den meisten Fällen geschieht ein Herz-Kreislaufstillstand still. Nur sehr selten sind dann Sanitäter und Notärzte in der Nähe. 8 Minuten braucht der Rettungswagen im Durchschnitt zum Patienten in städtischen Gebieten, auf dem Land sehr viel länger. Vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes wird in Deutschland eine Wiederbelebung nur in 40 % der Fälle durchgeführt.

Bereits nach 3-5 Minuten setzen jedoch bleibende Schäden im Gehirn ein. Trotz der Fortschritte in der Notfall- und Intensivmedizin überleben nur 10-15% der Betroffenen eines Herz-Kreislaufstillstands. Prof. Dr. med. Michael Müller, Chefarzt an der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin, St. Josefskrankenhaus in Freiburg und 1. Vorsit-zender des Vereins Region der Lebensretter e.V.: „Dass Christian Eriksen schon kurze Zeit später mit seinen Mitspielern sprechen konnte und sie ermutigt hat, weiterzuspielen, ist absolut realistisch, weil bei ihm ja quasi unmittelbar nach dem Kollaps mit der Herzdruckmassage begonnen wurde. Nur so, wenn mit einer Herzmassage innerhalb von weniger als 5 Minuten beginnen wird, ist die Chance auf Überleben ohne Folgeschäden hoch.“

2017 wurde daher von führenden Notfall- und Intensivmedizinern in Freiburg der gemeinnützige Verein Region der Lebensretter e.V. gegründet, mit dem Ziel, durch ehrenamtliches Engagement und unter Zuhilfenahme digitaler Tech nologie (System FirstAED) dafür zu sorgen, dass bei Patienten mit dem Verdacht auf einen Herz-Kreislaufstillstand über- lebenswichtige Maßnahmen bereits vor Eintreffen des Rettungsdienstes durchgeführt werden. „Durch die Alarmierung von medizinisch geschulten Ersthelfern über ihr Smartphone können wir die Zeit bis zum Beginn der Wiederbelebungsmaßnahmen halbieren. So werden wir künftig in Deutschland viele Leben retten können,“ sagt Prof. Dr. med. Hans-Jörg Busch, ärztlicher Leiter des Universitätsnotfallzentrums am Universitätsklinikum Freiburg und stellvertreten- der Vorsitzender des Vereins Region der Lebensretter e.V.

Jeden Tag registrieren sich neue Ersthelfer. In Zusammenarbeit mit den Hilfsorganisationen, den Feuerwehren und Leitstellen ist Region der Lebensretter e.V. dabei, das System in ganz Deutschland zu etablieren. Seit dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie werden die Ersthelfer mit einem Rucksack mit Beatmungsbeutel und Schutzausrüstung ausgestattet. Damit haben die Lebensretter alles Notwendige dabei, um auch während der Pandemie lebensrettende Einsätze durchzuführen.

Für die Anschaffung weiterer Ersthelfer-Rucksäcke mit Schutzausrüstung benötigt der gemeinnützig tätige Verein dringend Spenden. Wer unterstützen möchte: Spendenkonto DE21 6805 0101 0013 7364 19 oder online über www.regionderlebensretter.de

 

PM Region der Lebensretter e.V.

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