Das Gesundheitsamt Göppingen veröffentlicht den ersten Bericht zur Kindergesundheit Ergebnisse der Einschulungsuntersuchung 2017/2018 im Landkreis Göppingen

Das Gesundheitsamt infomiert erstmals in einem Kindergesundheitsbericht über die Ergebnisse der Einschulungsuntersuchung. Diese findet jährlich flächendeckend im gesamten Landkreis, in der Regel in der Kindertageseinrichtung statt.

Für einen erfolgreichen Start in die Schulzeit benötigen die Kinder neben einem guten Gesundheitszustand und einer altersgemäßen emotionalen Entwicklung vor allem sprachliche, motorische sowie intellektuelle Fähigkeiten. Alle diese Fähigkeiten werden in der Einschulungsuntersuchung im vorletzten Jahr vor der Einschulung des Kindes durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes untersucht und dokumentiert. Es wird dabei nicht die Schulreife festgestellt, sondern der Gesundheitsstand erfasst. Um eine gute Entwicklung der Kinder zu ermöglichen wird untersucht, ob in den einzelnen Entwicklungsbereichen noch Förderbedarf besteht.

Im Jahr 2017/2018 wurden im Landkreis Göppingen 2.174 Kinder untersucht. Die Einschulung dieser Kinder erfolgte im September 2019. Der Großteil der Kinder war normalgewichtig (86,4 %). Übergewichtig waren 8,3 %, stark übergewichtig (adipös) waren 2,7 % der Kinder. Im Gegensatz dazu waren 5,3 % untergewichtig und 1,1 % der Kinder stark untergewichtig. Beim Überprüfen der grobmotorischen Fähigkeiten werden die Kinder z. B. aufgefordert, jeweils auf einem Bein ohne Festhalten vorwärts zu hüpfen. Als auffällig wird dabei gewertet, wenn ein 5-jähriges Kind weniger als sieben Hüpfer auf jedem Bein ausführen kann. Im Untersuchungsjahr 2017/2018 hatten im Landkreis Göppingen 29,4 % der Kinder Schwierigkeiten in diesem Bereich. Über die Untersuchungsjahre 2013/2014 bis 2017/2018 sind diese Werte zwar stabil geblieben, im Vergleich zum Landesdurchschnitt mit 27,1 % sind die Ergebnisse im Landkreis Göppingen jedoch um ca. 2 % schlechter. Das Gesundheitsamt empfiehlt deshalb allen Eltern, mit ihren Kindern häufig im Freien zu spielen, Bewegungsübungen zu machen oder die Kinder in einem Turn- oder Sportverein anzumelden.

Die Frage nach der Familiensprache in den ersten drei Lebensjahren ergab, dass in 56,9 % der Familien ausschließlich Deutsch gesprochen wird. Bei 22,1 % der Familien wird neben Deutsch noch eine weitere Sprache, in 19,8 % der Familien wird ausschließlich eine andere Familiensprache gesprochen.

Bei der Einschulungsuntersuchung wird zusätzlich der Impfstatus geprüft. Bei den Impfungen gegen Masern fällt auf, dass sich im Landkreis Göppingen die Zahlen in den Gemeinden deutlich unterscheiden . Die Bandbreite bei der vollständigen Masernimpfung reicht von knapp 80% (z. B. Gingen und Zell unter Aichelberg) bis zu über 95 % (in sechs Kreisgemeinden). Um Menschen ohne Impfschutz (z. B. Säuglinge oder Menschen mit Immunschwäche) im Sinne der Herdenimmunität ebenfalls zu schützen, ist eine Impfquote von mindestens 95 % erforderlich.

Der vollständige Bericht ist verfügbar auf der Webseite des Landratsamtes im Bereich Gesundheitsamt – Kinder- und Jugendgesundheit über folgende Seite https://www.landkreis-goeppingen.de/site/LRA-GP-Internet/get/params_E927148594/16449745/Gesundheitsberichtserstattung_Einschulungsuntersuchung201 7_2018_LandkreisG%C3%B6ppingen.pdf . Er ist auf Anfrage auch direkt beim Gesundheitsamt erhältlich (gesundheitsamt@lkgp.de).

PM Landkreris Göppingen Gesundheitsamt

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