Land will die Realschulen fit für die Zukunft machen

Schülerinnen und Schüler werden an den Realschulen künftig noch besser entsprechend ihrer Begabungen individuell gefördert. Dazu erhalten die Realschulen zusätzliche Lehrerinnen und Lehrer. Außerdem soll es künftig auch an Realschulen möglich sein, am Ende der neunten Klasse einen Hauptschulabschluss zu machen.

Unterricht-Schule_dpa_40898872_700x360Die Landesregierung hat heute die geplante Schulgesetzänderung zur Weiterentwicklung der Realschulen auf den Weg gebracht. Das ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Bildungsgerechtigkeit. Der Bildungserfolg eines Kindes darf nicht von seiner sozialen Herkunft abhängen.

Zusätzliche Lehrerinnen und Lehrer

Das neue Konzept ist die Antwort auf die gewachsenen pädagogischen Herausforderungen an den Realschulen. Denn Fakt ist: Die Vielfalt der Schülerinnen und Schüler an den Realschulen nimmt zu, die Unterschiede zwischen leistungsstärkeren und schwächeren Schülern werden größer. Deshalb erhalten die Realschulen – die unter den Vorgängerregierungen traditionell am schwächsten ausgestattet waren  – zusätzliche Lehrerinnen und Lehrer, um die individuelle Förderung der Kinder und Jugendlichen zu verbessern.

Konkret heißt das: Die Zahl der sogenannten Poolstunden für eine bessere individuelle Förderung wird schrittweise auf zehn Poolstunden je Zug bis zum Schuljahr 2017/18 erhöht. Dafür schaffen wir 424 zusätzliche Lehrerstellen an den Realschulen.

Jedem Kind gerecht werden

Um die Schülerinnen und Schüler künftig noch besser entsprechend ihrer Begabung unterrichten zu können, sieht das Konzept außerdem unterschiedliche Lernniveaus vor: Für jeden Schüler soll nach einer gemeinsamen Orientierungsstufe in den Klassen fünf und sechs, festgelegt werden, ob er im kommenden Schuljahr auf der mittleren oder grundlegenden Niveaustufe lernt. Diese Einstufung kann nach jedem Schulhalbjahr angepasst werden. Unabhängig vom jeweiligen Leistungsniveau lernen die Schülerinnen und Schüler weiter gemeinsam. Die Realschulen können aber in der siebten und achten Klasse zeitweise Unterricht auf unterschiedlichem Niveau in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik anbieten.

Neben Mittlerer Reife ist auch Hauptschulabschluss möglich

Außerdem sollen Jugendliche an Realschulen künftig neben der Mittleren Reife auch nach Klasse neun einen Hauptschulabschluss machen können. Das neue Konzept soll zum Schuljahr 2016/17 in Kraft treten. Bereits ab dem kommenden Schuljahr erhalten die Realschulen zusätzlichePoolstunden. Sie haben dann bereits sechs Poolstunden zur Verfügung, um die individuelle Förderung zu stärken.

Umfassende Fortbildung für Lehrkräfte

Damit die Weiterentwicklung der Realschulen gelingt, wird es umfassende Fortbildungen für die Lehrerinnen und Lehrer der 429 Realschulen im Land geben. Dafür werden 35 Deputate und 500.000 Euro jährlich bereitgestellt.

Die Realschulen werden schon heute besser unterstützt als unter früheren Regierungen. So hat die grün-rote Landesregierung auch an Realschulen sogenannte Poolstunden, die etwa für individuelle Förderung eingesetzt werden können, eingeführt.

Pressemitteilung Schulgesetzänderung

Pressemitteilung Lehrerbildung
Interaktive Zwischenbilanz: Schlaues Baden-Württemberg

PM

 

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