Bildungspläne finden große Zustimmung

Bürgerinnen und Bürger konnten die Anhörungsfassungen der neuen Bildungspläne im Internet einsehen und kommentieren. 50.000 besuchten die Online-Plattform und hinterließen etwa 1.200 Kommentare. Diese werden jetzt vom Kultusministerium ausgewertet.

Rund 50.000 Besucherinnen und Besucher haben bis heute die Online-Plattform besucht und rund 400.000 Seiten aufgerufen. „Jeder kann sich informieren und die Fakten überprüfen. Eine so breit angelegte Beteiligung ist bundesweit einzigartig. Dass das Interesse so hoch ist, freut mich sehr. Schon jetzt können wir sagen: Die Anhörung ist ein großer Erfolg“, sagt Kultusminister Andreas Stoch anlässlich einer ersten Auswertung.

Vor allem Lehrerkräfte beteiligen sich rege

Bisher gingen rund 1.200 Stellungnahmen zu den Anhörungsfassungen ein. 71 Prozent der Stellungnahmen beziehen sich auf einzelne Fächer und 17 Prozent auf die Leitperspektiven. Weitere Stellungnahmen beinhalten Aussagen zu fächerübergreifenden Themen (fünf Prozent), Grundlagen der Bildungspläne (fünf Prozent) oder geben redaktionelle Hinweise (zwei Prozent). Mehr als die Hälfte (52 Prozent) der Rückmeldungen kommen von Lehrerinnen und Lehrern sowie Schulen, 20 Prozent von Privatpersonen, zwölf Prozent von Verbänden und Organisationen sowie sieben Prozent von Universitäten, Pädagogischen Hochschulen und Staatlichen Seminaren für Didaktik und Lehrerbildung und sechs Prozent von Personen aus der Landesverwaltung; bei drei Prozent handelt es sich um anonyme Rückmeldungen. Diese Zahlen stammen aus den Angaben der Einsender.

Positive Rückmeldungen

Viele Stellungnahmen enthalten konstruktive Optimierungshinweise, insgesamt stoßen die neuen Bildungspläne auf Zustimmung. Dies belegen Aussagen wie etwa „das didaktische Konzept des neuen Bildungsplans begrüße ich sehr“, „den Bildungsplan finde ich zwar auf den ersten Blick umfangreich, im Detail dann aber für die konkrete Planung des Unterrichtsaufbaus hilfreich und strukturiert“ oder „die Leitperspektiven wirken auf mich ausgewogen und gesellschaftsrelevant“, „ich finde es gut, dass der Bildungsplan wieder konkreter ist“ sowie „der Bildungsplan ist meines Erachtens sowohl fachdidaktisch als auch schülerorientiert sehr gut gelungen“.

Kein Top-Thema, sondern Vielzahl einzelner Aspekte

Bei den Rückmeldungen gibt es, so der Minister, kein Schwerpunktthema, vielmehr zeige sich, dass zu einer Vielzahl von Aspekten einzelner Fachpläne detaillierte Rückmeldungen eingereicht werden. „Wie erhofft, haben wir fachlich fundierte Hinweise aus der Praxis erhalten. Vor allem Lehrerinnen und Lehrer haben sich intensiv mit den einzelnen Fachplänen auseinandergesetzt. Diese konkreten Anregungen etwa zu Fachbegriffen und Lerninhalten sind wichtige Hinweise für die weitere Arbeit der Bildungsplankommissionen. Ich danke allen Beteiligten für ihre differenzierten und engagierten Rückmeldungen“, betont der Minister.

Parallel zur Online-Anhörung hat das Kultusministerium 175 Anhörungspartner aktiv aufgefordert, sich bei der Anhörung zu beteiligen, darunter die Beratungsgremien des Kultusministeriums (Landesschulbeirat, Landeselternbeirat, Landesschülerbeirat), Gewerkschaften, Berufsverbände und -vereinigungen, Personalräte, die Kommunalen Landesverbände, Kirchen und Religionsgemeinschaften, Fachverbände, Organisationen der Wirtschaft und Kammern, Universitäten und Pädagogische Hochschulen, Politik und Landesverwaltung.

Weitere Schritte

Alle Stellungnahmen werden momentan im Kultusministerium erfasst und systematisch ausgewertet. Anschließend werden die Stellungnahmen mit Hinweisen zur Weiterarbeit an das Landesinstitut für Schulentwicklung und das Landesinstitut für Schulsport, Schulkunst und Schulmusik weiter gegeben. Auf dieser Grundlage erarbeiten über 400 Lehrkräfte in rund 90 Bildungsplankommissionen die endgültigen Fassungen der Bildungspläne.

Im Frühjahr 2016 plant das Kultusministerium, wesentliche Ergebnisse der Anhörung zu veröffentlichen. Bereits im Frühjahr 2016 sollen auf der Online-Plattform die Endfassungen der Bildungspläne zur Verfügung stehen, damit die Lehrerinnen und Lehrer ausreichend Zeit für eine Vorbereitung auf das kommende Schuljahr haben. Außerdem wird es dort pädagogische Umsetzungshilfen wie Beispielcurricula und Kompetenzraster zum Download geben. Die Schulen erhalten zudem eine gedruckte Fassung des neuen Bildungsplans; den Lehrerinnen und Lehrern werden alle Bildungspläne auch auf einem elektronischen Datenträger zur Verfügung gestellt. Die fertigen Bildungspläne treten ab dem 1. August 2016 in Kraft.

PM

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