Dünge-Kompromiss: Weiterhin kein wirksamer Gewässerschutz

Zu den gemeinsamen Vorschlägen von Umwelt- und Landwirtschaftsministerium zur Novellierung der Düngeverordnung erklärt Dr. Bettina Hoffmann, Sprecherin für Umweltpolitik:

Der Dünge-Kompromiss zwischen Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner und Bundesumweltministerin Svenja Schulze reicht bei weitem nicht aus, um die Nitratverschmutzung unsers Grundwassers zu stoppen.

Statt endlich entschlossene Maßnahmen zum Schutz unseres Grundwassers durchzusetzen, enthalten die neuen Vorschläge immer noch zu viele Ausnahmen und Schlupflöcher. Die vorgeschlagenen Nachbesserungen bleiben auch hinter den Forderungen der EU-Kommission zurück.

In den besonders belasteten „roten Gebieten“ soll die Stickstoffdüngung im Betriebsdurchschnitt um 20 Prozent reduziert werden. So dürfen einzelne Betriebsflächen weiterhin massiv überdüngt werden, solange auf anderen Flächen entsprechend weniger Dünger ausgebracht wird.

Der Schutz unseres Grundwassers ist nicht verhandelbar. Statt weiterhin kleinteilig an der Düngeverordnung rumzudoktern, ohne echte Lösungen zu liefern, brauchen wir endlich eine Kehrtwende in der Agrarpolitik und eine Reduktion des Viehbestands.

 

PM BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

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