Sonderprogramm Biodiversität: Auftaktsitzung des Begleitgremiums

 „Ziel der Landesregierung ist es, mehr Artenschutz und mehr Biodiversität im Land zu erreichen. Denn die Vielfalt der Natur und des Lebens in unserer Heimat zu erhalten, ist für mich nicht nur eine politische, sondern auch eine moralische Verpflichtung“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei der Auftaktsitzung des Begleitgremiums zum Sonderprogramm Biodiversität am Dienstag (19. Juni 2018) in Stuttgart. „Baden-Württemberg ist Lebensraum für rund 50.000 Tier- und Pflanzenarten, 40 Prozent davon sind mittlerweile gefährdet. Dieser Rückgang ist besorgniserregend.“

Die Maßnahmen des Sonderprogramms Biodiversität der Landesregierung reichen von der Reduktion von Pflanzenschutzmitteln und einer besseren Beratung für Landwirte, über Moorschutz, bis hin zur verbesserten Pflege der rund 1.000 Naturschutzgebiete im Land. Teil des Programms sind zum Beispiel auch die ökologische Aufwertung des Straßenbegleitgrüns, die Wiedervernetzung von Lebensräumen für bedrohte Tierarten und ein Monitoring, das unter anderem auch die Menge vorkommender Insekten umfasst.

Die Umsetzung des Sonderprogramms wird durch ein Begleitgremium und ein wissenschaftliches Fachgremium begleitet. Das wissenschaftliche Fachgremium tagt mehrmals jährlich. Es wird im ersten Quartal 2019 einen Zwischenbericht und eine erste Einschätzung zu den Maßnahmen, insbesondere zum Nutzen derer, vorlegen. Das Begleitgremium umfasst neben den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auch Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verbänden im Bereich des Naturschutzes sowie der Land-und Forstwirtschaft. Es tagt einmal jährlich. „Ich freue mich, dass sich die Mitglieder der beiden Gremien bereit erklärt haben, die vielen kleinen und großen Schritte, die wir hier und jetzt tun können, um die Natur zu schützen und die Artenvielfalt zu erhalten, gemeinsam mit uns zu tun“, so Kretschmann.

Hintergrundinformationen:

Das Sonderprogramm Biodiversität wurde im November 2017 von der Landesregierung beschlossen. Für Maßnahmen im Naturschutz, in der Land-und Forstwirtschaft und entlang von Verkehrswegen stehen für die Jahre 2018 und 2019 insgesamt Mittel in Höhe von 36 Millionen Euro zur Verfügung. Weitere Informationen: https://www.baden-wuerttemberg.de/de/bw-gestalten/nachhaltiges-baden-wuerttemberg/naturschutz/biodiversitaet/

Mitglieder des wissenschaftlichen Fachgremiums:

Prof. Dr. Jürgen Bauhus, Waldbauinstitut, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Prof. Dr. Sebastian Hein, Professur für Waldbau, Waldbautechnik, Forstpflanzenzucht, Ertragskunde, Hochschule Rottenburg

Prof. Dr. Alexandra-Maria Klein, Professur für Naturschutz und Landschaftsökologie, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Prof. Dr. Werner Konold emer., Professur für Landespflege, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Prof. Dr. Carola Pekrun, Professur für Pflanzenbau und Qualitätsmanagement, Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen

Prof. Dr. Johannes Steidle, Fachgebiet Tierökologie, Universität Hohenheim

Dr. Robert Trusch, Staatliches Naturkundemuseum Karlsruhe, Referat Entomologie

Dr. Klaus Wallner, Landesanstalt für Bienenkunde, Universität Hohenheim

Abteilungsleiter 2, Landwirtschaft, im Wechsel mit Abteilungsleiter 5, Waldwirtschaft, Landesbetrieb ForstBW, des Ministeriums für Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Abteilungsleiter 7, Naturschutz, des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft

Mitglieder des Begleitgremiums:

Bestehend aus den Mitgliedern des wissenschaftlichen Fachgremiums und zusätzlich:

Dr. Gerhard Bronner, Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg e.V.

Dr. Brigitte Dahlbender, Bund für Umwelt und Naturschutz, Landesverband Baden-Württemberg e.V.

Dr. Christian Eichert, Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau Baden-Württemberg e.V.

Johannes Enssle, Naturschutzbund Deutschland Landesverband Baden-Württemberg e.V.

Jerg Hilt, Forstkammer Baden-Württemberg

Bettina Lisbach, MdL, Fraktion GRÜNE im Landtag von Baden-Württemberg

Jürgen Maurer, Landesbauernverband in Baden-Württemberg

Ministerialdirektor Helmfried Meinel, Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Ministerialdirektorin

Ministerialdirektorin Grit Puchan, Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Dr. Patrick Rapp, MdL, CDU-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg

 

PM Staatsministerium Baden-Württemberg

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