Glyphosat: Transparenz ist gut, unabhängige Studien sind besser

Zu Vorschlägen der EU-Kommission für mehr Transparenz in Zulassungsverfahren für Glyphosat und andere Pestizide erklärt Harald Ebner, Sprecher für Gentechnik- und Bioökonomiepolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen:

„Die Vorschläge der EU-Kommission sind ein erster Schritt in die richtige Richtung, dem aber noch weitere folgen müssen. Mehr Transparenz ist unbedingt wichtig. Die Zulassungsverfahren müssen aber insgesamt völlig neu organisiert werden. Studien und deren Bewertung dürfen nicht länger von den Herstellern selbst gemacht werden. Solche Studien müssen stattdessen öffentlich vollkommen herstellerunabhängig vergeben werden, finanziert über Gebühren. Nur so lässt sich das verlorengegangene Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger zurückgewinnen. Dafür müssen sich die neuen Ministerinnen Julia Klöckner und Svenja Schulze in Brüssel einsetzen. Die deutsche Bundesregierung trägt hier eine besondere Verantwortung. Denn ihr Ex-Minister Christian Schmidt hat den europäischen Glyphosat-Ausstieg Ende November vereitelt, der nach der umstrittenen Risikobewertung – die von seiner eigenen Behörde stammte – bereits zum Greifen nah war.“

HINTERGRUND

Vorschlag der Kommission betreffend Transparenz und Nachhaltigkeit des EU-Risikobewertungsmodells in der Lebensmittelkette
http://europa.eu/rapid/press-release_MEMO-18-2942_de.htm
PM

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