Busse und Bahnen werden in Verbindung mit dem Fahrrad attraktiver. Die gesamte Wegekette muss funktionieren

Unter der Überschrift „Verknüpfung öffentlicher Verkehr und Fahrrad – Partner oder Konkurrenten?“ trafen sich am Donnerstag auf Einladung von Verkehrsminister Winfried Hermann ca. 80 Vertreterinnen und Vertreter der Verkehrsverbünde, -unternehmen und Kommunen in Karlsruhe.

„Ein gut ausgebauter, vernetzter, funktionierender und komfortabler öffentlicher Verkehr ist Rückgrat einer nachhaltigen Mobilität. Busse und Bahnen können ihr Potenzial mit dem Fahrrad deutlich ausweiten.“ Mit diesem Statement eröffnete Minister Hermann die Fachveranstaltung in den Räumen des Karlsruher Verkehrsverbundes, zu der Verkehrsverbünde und Kommunen aus ganz Baden-Württemberg eingeladen waren.

Immer mehr Menschen nutzen je nach Weg, Zeit und Fahrtzweck flexibel unterschiedliche Verkehrsmittelkombinationen. Sie stellen sich dabei ihren jeweiligen persönlichen Mobilitätsmix zusammen. Für diese Menschen sollen nach den Worten von Minister Hermann bessere Angebote geschaffen werden: „Die Attraktivität öffentlicher Verkehrsmittel hängt längst nicht mehr nur von den Fahrplänen und Routenverläufen ab. Die gesamte Wegekette muss funktionieren. Verkehrsmittel ohne gute Schnittstellenangebote werden an Bedeutung verlieren. Auf diese veränderten Rahmenbedingungen muss sich der öffentliche Verkehr einstellen, ansonsten plant er an den Mobilitätsbedürfnissen der Zukunft vorbei.“

Gerade in der intelligenten Verknüpfung von ÖV und Fahrrad liegt enormes Potential. Diese gilt es mit attraktiven Angeboten zu entwickelt, so der Tenor der Veranstaltung. „Sowohl in der Stadt als auch auf dem Land leistet das Fahrrad einen wichtigen Beitrag zur Ergänzung des ÖV. Es ist Zubringer zu den Bussen und Bahnen und auf der sogenannten letzten Meile und vergrößert den Einzugsbereich von Haltestellen um das Vierfache.

Dabei kommt es nicht nur auf hochwertige Abstellanlagen an, sondern auch auf Mitnahmemöglichkeiten, Tarifregelungen, Leihräder an den Stationen und neue mobile Informationsangebote. Dies wurde in den Vorträgen der ExpertInnen aus ganz Deutschland und der Schweiz deutlich.

„Fahrräder sollen möglichst einfach mitgenommen werden können. Es sollen aber auch die Leihmöglichkeiten ausgebaut werden“, erläuterte Minister Hermann.

Das Verkehrsministerium Baden-Württemberg fördert Bike and Ride Anlagen und verbessert die Fahrradmitnahmebedingungen in Bussen und Bahnen. Erklärtes Ziel ist eine landesweit kostenlose Fahrradmitnahme nach 9 Uhr – also außerhalb der Hauptverkehrszeiten. Zudem sollen die Abstellmöglichkeiten für Fahrräder weiter verbessert werden. Bisher kann nur jeder 20. Fahrgast im SPNV sein Fahrrad sicher abstellen.

Weitere Informationen im Internet unter:

PM

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