Landespolitik trifft junge Wirtschaft zum 19. Knowhow-Transfer

24 junge Unternehmer aus Baden-Württemberg haben am 18. und 19. Oktober den Abgeordneten des Landtags von Baden-Württemberg über die Schulter geschaut, Politiker bei der täglichen Arbeit begleitet und exklusive Gesprächstermine mit der Landtagspräsidentin Muhterem Aras, dem Staatssekretär im Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Martin Jäger und dem Vorsitzenden des Untersuchungsausschusses „Rechtsterrorismus/NSU BW II” Wolfgang Drexler geführt. In Zeiten, in dennen man oft darüber spricht, dass die jungen Wahlberechtig-ten sich immer weniger für Politik interessieren, beweisen die Wirtschaftsjunioren das Gegenteil und kommen proaktiv auf die lokalen Politiker zu. Im Rahmen des jährlich organisierten Knowhow-Transfers reden sie auf Augenhöhe mit den Politikern über Themen wie innere Sicherheit, Flüchtlingsunterbringung oder Steuerreform.

Bereits zum 19. Mal organisierten die Wirtschaftsjunioren Baden-Württemberg (WJ BW) den so genannten Knowhow-Transfer (KHT): Junge Unternehmer, Selbständige und Führungskräfte haben dabei die Möglichkeit, einen Landtagsabgeordneten zwei Tage im Alltag zu begleiten – inklusive der Teilnahme an nichtöffentlichen Ausschusssitzungen und internen Arbeitskreis- oder Fraktionssitzungen. Das Ziel dabei ist gegenseitig den Erfahrungshorizont zu erweitern, den Kenntnisgewinn über den Arbeitsalltag und die Denkweisen von Politik und Wirtschaft zu steigern und die Politiker auf die täglichen Herausforderungen der heimischen Wirtschaft aufmerksam zu machen. Die Schirmherrin dieses exklusiven Projekts ist die Landtagspräsidentin Muhterem Aras. Neben der Ausübung Ihrer vielfältigen Aufgaben, wie der Leitung der Landtagssitzungen, der Vorbereitung der Plenarsitzungen, der Vertretung des Landtags nach außen oder der Verwaltung der wirtschaftlichen Angelegenheiten des Parlaments, hält sie es für wichtig ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit den nächsten Generationen zu teilen.

Organisiert wurde der KHT von Martina Hurst, Mitglied des Landesvorstands der Wirtschaftsjunioren Baden-Württemberg und verantwortlich für das Ressort Politik. Der Landesvorsitzende der Wirtschaftsjunioren Baden-Württemberg Thomas Heigold, sowie sein Stellvertreterin Carmen

Mühlpforte haben an dem Austausch teilgenommen.

 

Treffen mit dem Staatssekretär im Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg Martin Jäger

Im Rahmen des KHT gab es dieses Mal die Gelegenheit für ein Zusammentreffen mit Martin Jäger. Die Schwerpunkte des Staatssekretärs liegen bei den Bereichen der Sicherheitspolitik – das Landespolizeipräsidium, den Bevölkerungsschutz und das Krisenmanagement, den Verfassungsschutz sowie das Aufenthalts- und Asylrecht. Darauf lag der Fokus bei seinem Gespräch mit den Wirtschaftsjunioren. Da Herr Jäger 2014 – 2016 als Leiter des Leitungsstabs und Sprecher des Ministers im Bundesministerium der Finanzen agiert hatte, wurde er von den Wirtschaftsjunioren mit der Frage konfrontiert, warum in diesen Jahren, obwohl notwendig, keine spürbare Steuerreform stattfand. Die Antwort lautete, man habe sich auf die Haushaltskonsolidierung, also eine Verringerung der Nettoneuverschuldung öffentlicher Haushalte konzentriert. Die Steuerreform solle das nächste Ziel werden.

 

Treffen mit dem Vorsitzenden des Untersuchungsausschusses „Rechtsterrorismus/NSU BW II” Wolfgang Drexler

Wolfgang Drexler sprach mit den Wirtschaftsjunioren über Themen, die keine klassischen Wirtschaftsthemen sind und doch eine wichtige Rolle für Unternehmer spielen: Sicherheit, Arbeit der Polizei und Organisationen und Einrichtungen des rechtsextremen/rechtsradikalen Spektrums in Baden-Württemberg.

Die Wirtschaftsjunioren haben zum wiederholten Male mit eigenen Augen gesehen, wie eingespannt die lokalen Politiker sind. Umso mehr wissen die Wirtschaftsjunioren die Zeit zu schätzen, die die Abgeordneten für sie genommen haben. Auch im kommenden Jahr soll der Knowhow-Transfer wieder stattfinden. Dazu die Organisatorin Marina Hurst: „Es ist eine wichtige und wertvolle Plattform für den offenen Austausch und das hautnahe Erleben, wie Politik in der Praxis funktioniert. Auf diese Weise wächst das gegenseitige Verständnis füreinander immer weiter. Auch das ist eine Grundlage für erfolgreiches Unternehmertum in unserem Land.“

PM

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