Queere Menschen in Bibel und Kirche

Einen bunten Regenbogen spannt das neue informative Buch „Queer mit Gott – Bibel und Glaube unter dem Regenbogen“ über queere Menschen in Bibel und Kirche. Mit biblischen Auslegungen, Einblicken in die Gegenwart queeren Lebens und einfühlsamen Gebeten bringt Klaus-Peter Lüdke die LGBTQIA+Gemeinde im Lichte der unvoreingenommenen Annahme Gottes zum Leuchten.

Queere Menschen sind als gleichberechtigte Ebenbilder Gottes nicht aus seiner Schöpfungsordnung gefallen, sondern sie sind Teil seiner vielfältigen und kreativen Schöpfung. Die Kultur ihrer Ausgrenzung auch aus der Kirche ist nicht gottgegeben. Es ist höchste Zeit, sie mit Gottes Hilfe zu überwinden.

Wer queer ist und sich in kirchlichen Kreisen bewegt, kann Kirche als Raum der Freiheit erleben. Doch aus derselben Kirche werden auch Bibelstellen zitiert, die queeres Leben abzulehnen scheinen. Nach der bürgerlichen Ehe für alle folgen manche Kirchengemeinden nur zögerlich mit ihrer Einladung zur kirchlichen Trauung für alle. Wer sich aber in seiner Kirche nicht eingeladen oder angenommen fühlt, sucht sich eine andere oder keine mehr.

Dabei wird übersehen, dass die Bibel unbefangen und ohne Vorbehalte von Menschen erzählt, deren Geschlechtsidentität von ihrem Körper abweicht, die Liebe zum gleichen Geschlecht empfinden und leben oder sich nicht eindeutig einem Geschlecht zuordnen können. Jesus bittet darum, sie anzunehmen. Gottes Geschlechtszuschreibungen in der Bibel haben eine Bandbreite von männlich bis weiblich, um allen Menschen vorbehaltlos liebend zu begegnen. Queere Menschen erleben in der Bibel die volle Liebe und Akzeptanz Gottes, doch bis heute nicht immer die volle Liebe und Akzeptanz ihrer Geschwister und ihres Umfeldes.

Annahme

Gütiger Gott,
Du weißt, wer ich bin,
denn Du hast mich geschaffen,
Deine liebenden Augen sehen mich
und blicken tief in mein Inneres.
Nichts muss vor ihnen verborgen bleiben,
denn Dein Wesen ist gnädig.

Ich danke Dir dafür,
dass Du mich geschaffen hast.
Ich lobe Dich für jedes Detail an mir,
das mit mir im Einklang ist.
Und wo nicht, danke ich Dir
für Deine Unterstützung dabei,
mich zu dem geliebten Menschen werden zu lassen,
der ich in Deinen Augen längst schon bin.

Ich bitte Dich für mich um Liebe,
wenn ich selbst Menschen begegne,
die anders fühlen, empfinden und sind als ich.
Hilf mir, sie zu respektieren, anzunehmen und zu lieben.
Amen.

Seine Erfahrungen mit seinem transidenten Kind beschrieb Pfarrer Klaus-Peter Lüdke in seinem ersten erfolgreichen Buch „Jesus liebt Trans. Transidentität in Familie und Kirchgemeinde“, ISBN 978-3-95544-096-1, 10 €, Manuela Kinzel Verlag erzählt. „Unser queeres Kind hat mir die Augen für den ungezwungenen Umgang von Jesus und der damals noch jungen Kirche mit queeren Menschen geöffnet“, so der Autor. Klaus-Peter Lüdke ist Diplom-Theologe, Autor und Pfarrer der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Er ist Vater eines transidenten Kindes, ehrenamtlicher Elternberater und Vorstand im Trans-Kinder-Netz e.V.

Das neue interessante Sachbuch „Queer mit Gott – Bibel und Glaube unter dem Regenbogen“, 136 Seiten, 13 €, ISBN 978-3-5544-169-2, ist ab sofort im Buchhandel, im Internet oder direkt beim Manuela Kinzel Verlag, Tel. 07165 / 929 399.

 

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